Kantonsrat SG Unterstützung für die St. Galler Kultur wird verlängert

ka, sda

14.2.2022 - 16:24

Der St. Galler Kantonsrat hat am Montag die Verlängerung der Corona-Hilfen für die Kultur gutgeheissen. (Archivbild)
Der St. Galler Kantonsrat hat am Montag die Verlängerung der Corona-Hilfen für die Kultur gutgeheissen. (Archivbild)
Keystone

Der St. Galler Kantonsrat hat am Montag die Verlängerung der Corona-Hilfen für die Kultur bewilligt. Im Unterschied zur Regierung halbierte das Parlament die Mittel für Transformationsprojekte.

Keystone-SDA, ka, sda

Der Bund hat die Hilfen für die Kulturschaffenden wegen der Pandemie bereits bis Ende 2022 verlängert. Nun soll auch im Kanton St. Gallen die Unterstützung fortgeführt werden.

Kulturschaffende, die an Theatern, Konzerten, Festivals oder Lesungen auftreten, müssten derzeit einen Einkommenseinbruch von 50 bis 80 Prozent hinnehmen, schrieb die Regierung in der Vorlage. Schweizweit sank die Zahl der Kulturschaffenden während der Pandemie um 4,7 Prozent. Die Ostschweiz sei mit einem Minus von 12,9 Prozent stärker betroffen.

Für die Hilfsmassnahmen standen bisher rund 20 Millionen Franken zur Verfügung, die je zur Hälfte von Bund und Kanton stammen. Davon wurden bis Dezember 2021 rund 12,5 Millionen Franken verbraucht. Die Regierung rechnet bis Ende 2022 mit einem Bedarf von 15,5 Millionen Franken, an denen sich wiederum der Bund zur Hälfte beteiligen würde.

Geld für Transformationsprojekte

Zu den Hilfen gehören auch Gelder für Transformationsprojekte. Damit soll ein «gezielter Strukturwandel in der Kulturbranche» angeschoben werden. Ein grosser Teil der Kulturunternehmen müsse sich nach der Pandemie den geänderten Bedürfnissen des Publikums anpassen und Besucherinnen und Besucher zurückgewinnen, erklärte die Regierung. Sie wollte dafür höchstens 20 Prozent der Mittel oder maximal drei Millionen Franken reservieren.

Für die vorberatenden Kommission war dies zu viel Geld: Sie wollte für Transformationsprojekte höchstens 10 Prozent oder maximal 1,5 Millionen Franken bewilligen.

In der Debatte im Kantonsrat zeigten sich die Fraktionen grundsätzlich einverstanden damit, die Unterstützung fortzusetzen. Die Fraktionen von Mitte-EVP und SVP waren dafür, die Mittel für die Transformationsprojekte zu halbieren. Für den Vorschlag der Regierung wehrte sich neben SP und Grünen eine Minderheit der FDP-Fraktion.

Die Ratsmehrheit entschied sich am Montagnachmittag mit 68 gegen 46 Stimmen für die Version der Kommission und damit für eine Kürzung der Transformationsgelder. Die zweite Lesung der Vorlage findet bereits am Dienstag statt.