OstschweizWeiterhin kein Abnehmer für das St. Galler Theaterprovisorium
ka, sda
29.6.2023 - 11:53
Beim Kanton St. Gallen haben sich keine neuen Interessenten für das Theaterprovisorium gemeldet. Die Frist läuft noch bis August. Danach wird der Holzbau mit Platz für 500 Besucherinnen und Besucher abgebrochen. Ein Teil des Materials könnte für die Kantonsschule Wattwil weiterverwendet werden.
ka, sda
29.06.2023, 11:53
SDA
Über ein Jahr dauert bereits die Suche nach einem Abnehmer für das Provisorium namens «Um!bau», das der Kanton St. Gallen für 6 Millionen Franken bauen liess, um die drei Jahre dauernde Sanierung des Theatergebäudes überbrücken zu können.
Zuerst an der Reihe waren die Gemeinden. Doch dann lehnten die Stimmberechtigten in Goldach nur schon die Planung eines professionell betriebenen Kulturangebots ab. Für Altstätten waren danach die Kosten für Abbruch, Wiederaufbau und die benötigten Anpassungen zu hoch. Andere Ideen, etwa ein Haus für die freie Theaterszene, konkretisierten sich nicht.
Das Hochbauamt führe derzeit noch einzelne Gespräche mit potenziellen Abnehmerinnen und Abnehmern, schrieb die Regierung in ihrer kürzlich veröffentlichten Antwort zu einem Vorstoss von SP-Kantonsrat Martin Sailer. Konkrete Verhandlungen seien aber keine pendent.
Neben den beiden Gemeinden hatten auch das Theater Winterthur oder das Nationaltheater Mannheim sowie eine St. Galler Unternehmung die Übernahme des Baus geprüft. Die Absagen seien jeweils mit den Kosten sowie den terminlichen Bedingungen begründet worden. Auch eine Anfrage an zwei Vermittlungsunternehmen brachte keinen Erfolg.
Material wird wiederverwendet
Nun läuft die Zeit ab. Spätestens bis August muss ein Abnehmer gefunden werden. Sonst wird der Bau für bereits im Vorfeld vereinbarte 450'000 Franken von der Erstellerin, der Blumer-Lehmann AG, abgebrochen.
Das Material würde danach nicht etwa entsorgt, erklärte die Regierung. Es werde geprüft, ob die Fassade sowie Holzteile für die Kantonsschule Wattwil verwendet werden könnten. Blumer-Lehman gehöre dort zu einer Arbeitsgemeinschaft, die den Zuschlag für das Projekt erhalten habe. Eine solche Lösung begrüsse die Regierung «explizit», wie sie schrieb.
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