Die St. Galler Regierung will das Zentrum für Labormedizin (ZLM) fit machen für den Markt. Durch die geplante Übertragung der in die Jahre gekommenen Immobilien wäre das ZLM für einen Neubau in der Höhe von rund 50 Millionen Franken verantwortlich.
Seit acht Jahren ist das Zentrum, zum dem die Institute für klinische Mikrobiologie und Immunologie sowie klinische Chemie und Hämatologie gehören, eine selbständige öffentlich-rechtliche Anstalt des Kantons St. Gallen. Nun beantragt die Regierung dem Kantonsrat, ein Grundstück mit drei Gebäuden ans ZLM zu übertragen.
Die in die Jahre gekommenen Bauten sollen durch einen Neubau ersetzt werden, wie die St. Galler Staatskanzlei am Freitag mitteilte. Die geschätzten Kosten von 45 bis 50 Millionen Franken müsste die ZLM tragen. Durch die Immobilienübertragung bekomme das ZLM mehr Kompetenzen und Verantwortung, die es ihm ermöglichen sollen, sich im Markt für labormedizinische Leistungen zu behaupten.
Keine Mieteinnahmen mehr
Boden und Laborbauten sollen für rund 4,7 Millionen Franken an das ZLM übertragen werden. Dadurch verliere der Kanton zwar Mieteinnahmen, sei jedoch nicht für die Realisierung des Neubaus sowie für die künftig anfallende Erneuerung zuständig. Die Verantwortung dafür liege neu beim ZLM.
Indirekt bleibe der Kanton Eigentümer von Boden und Bauten, da das ZLM vollständig im kantonalen Eigentumsrecht sei. Dank eines Vorkaufsrechts könne der Boden nicht ohne Zustimmung des Kantons veräussert werden. Die Einflussnahme des Kantons sei sichergestellt, hiess es in der Mitteilung weiter.
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