AusbildungZürcher Team erhält Zuschlag für neues Fachhochschulzentrum in Chur
uj, sda
25.10.2021 - 12:05
Das Siegerprojekt für den wesentlich über 100 Millionen Franken teuren Neubau des Zentrums der Fachhochschule Graubünden steht fest: Die Bündner Regierung hat dem Projekt Partenaris den Zuschlag gegeben, das unter der Federführung des Architekturbüros Giuliani Hönger Architekten aus Zürich entworfen wurde.
Keystone-SDA, uj, sda
25.10.2021, 12:05
25.10.2021, 14:15
SDA
Partenaris setzte sich in einem selektiven Projektwettbewerb gegen 12 weitere Entwürfe durch, wie die Regierung am Montag mitteilte. Das Projekt besticht demnach durch die integrale Behandlung von Architektur, Tragwerk sowie Nachhaltigkeit – und das unter Berücksichtigung der Funktionalität.
Der Entwurf überzeuge zudem durch die städtebauliche Positionierung des Neubaus und die Gestaltung des parkähnlichen Aussenraums. Das trage zu einer hochwertigen Aufenthalts- und Begegnungsqualität auf dem Hochschulareal bei, schrieb die Regierung. Weiter sei eine flexible Nutzung im Hinblick auf die zukünftige Entwicklung der Fachhochschule (FH) von zentraler Bedeutung.
Die Baukosten sind noch nicht genau bekannt, da Partenaris noch nicht in der nötigen Tiefe ausgearbeitet ist, wie Regierungsrat Mario Cavigelli (Mitte) auf Anfrage von Keystone-SDA erklärte. Der Vorsteher des Departements für Infrastruktur geht von Kosten von «sicher deutlich über 100 Millionen Franken» aus. Cavigelli rechnet damit, dass sich der Bund mit einem massgeblichen Betrag beteiligen wird.
Fünf Standorte zusammengefasst
Die FH Graubünden ist aktuell auf fünf Standorte in neun Gebäuden innerhalb der Stadt Chur verteilt. Laut der Regierung fehlt es «an Räumlichkeiten, um den Hochschulbetrieb weiter zu entwickeln». Um den Anforderungen an eine zeitgemässe Infrastruktur gerecht zu werden, hat der Grosse Rat deshalb im Oktober 2018 der Realisierung des neuen Zentrums zugestimmt.
Es wird am bisherigem Hauptstandort gebaut, der Pulvermühle im aufstrebenden Gewerbequartier Chur West. Das dortige Schulgebäude wird in den Campus integriert, alle anderen Standorte werden in der Pulvermühle zusammengefasst.
Die Schule soll mit dem Neubau an Attraktivität gewinnen und an «Sichtbarkeit». Zudem soll sie die Möglichkeit erhalten zu wachsen. Stand 2020 waren an der FH Graubünden knapp 2000 Bachelor- und Masterstudierende eingeschrieben sowie 377 Studierenden in der Weiterbildung.
Regierung und Parlament messen dem neuen Fachhochschulzentrum eine sehr hohe Bedeutung für den Kanton zu. Es soll die Zuwanderung von Talenten nach Graubünden fördern und die Abwanderung von Fachkräften reduzieren.
Das siegreiche Projekt wird nun planerisch weiterbearbeitet. Danach wird der Grossen Rat über den entsprechenden Verpflichtungskredit befinden. Das letzte Wort hat die Stimmbevölkerung.
Der Baubeginn ist für Ende 2024 vorgesehen. Das neue Zentrum könnte frühestens 2028 eingeweiht werden.
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