Zürich
Der Kanton Zürich rechnet für das Jahr 2017 doch noch mit einem kleinen Überschuss von 5 Millionen Franken, wie er am Donnerstag mitteilte. Das vom Kantonsrat bewilligte Budget sah einen Überschuss von 62 Millionen Franken vor, aufgrund eines ersten Zwischenberichts der Finanzdirektion vom Frühjahr änderte die Schätzung auf ein Defizit von 45 Millionen Franken.
Der auf Zahlen von Ende August beruhende zweite Zwischenbericht geht nun von einem wieder um 50 Millionen Franken besseren Jahresergebnis aus als vier Monate zuvor geschätzt. Der Gesamtaufwand des Kantons Zürich beträgt pro Jahr über 15 Milliarden Franken.
Investiert werden dürfte in diesem Jahr mehr als geplant. Per Ende 2017 sollen sich die Nettoinvestitionen gemäss der Ergebnisschätzung auf 1063 Millionen Franken belaufen. Gegenüber der im Budget geplanten Nettoinvestitionen von 906 Millionen Franken liegen sie um 157 Millionen höher.
Im ersten Zwischenbericht war sogar damit gerechnet worden, das der budgetierte Wert um 231 Millionen Franken übertroffen wird. Der Rückgang gegenüber diesen Zahlen wird mit Verzögerungen bei verschiedenen Investitionsprojekten begründet.
Bei der Erfolgsrechnung werden die grössten Abweichungen gegenüber dem Budget bei der Bildungsdirektion (-84 Millionen), der Finanzdirektion (+41 Millionen), der Sicherheitsdirektion (-30 Millionen), der Volkswirtschaftsdirektion (-25 Millionen) und der Baudirektion (-12 Millionen) erwartet.
Gegenüber dem ersten Zwischenbericht ergab sich die grösste Differenz bei der Finanzdirektion (+46 Millionen). Vor allem die Mindererträge bei den Steuern dürften geringer ausfallen, um 44 statt 84 Millionen Franken. Bei der Volkswirtschaftsdirektion (+14 Millionen) fallen vor allem die um 12 Millionen Franken höheren Gewinne aus dem Verkauf von Liegenschaften des Strassenfonds ins Gewicht.
Mehr als im Frühjahr geplant wird der Kanton für inner- und ausserkantonale Heimplatzierungen ausgeben. Bei der Bildungsdirektion (-24 Millionen) wird gegenüber dem ersten Zwischenbericht mit einem um 16 Millionen Franken höheren Aufwand bei der Kinder- und Familienhilfe gerechnet.
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