Zoo Zürich Anwohner legen Rekurs gegen Pantanal-Voliere des Zürcher Zoos ein

fn, sda

30.8.2022 - 10:46

Der Hyazinthara muss sich gedulden: Der Bau der neuen Pantanal-Voliere ist durch einen Rekurs verzögert. (Archivbild)
Der Hyazinthara muss sich gedulden: Der Bau der neuen Pantanal-Voliere ist durch einen Rekurs verzögert. (Archivbild)
Keystone

Anwohner des Zürcher Zoos sind mit dem geplanten Bau der neuen Pantanal-Voliere nicht einverstanden: Sie haben Rekurs gegen die Baubewilligung eingereicht. Für Zoo-Direktor Severin Dressen ist dies «ein Rückschlag für das Tierwohl».

Keystone-SDA, fn, sda

Die Pantanal-Voliere ist das erste von elf Projekten, die der Zoo Zürich bis zum Jahr 2050 umsetzen will. Und dieses erhält bereits Verzögerung: Aus dem «kleinen Kreis der Nachbarschaft» sei Rekurs gegen die Baubewilligung eingereicht worden, teilte der Zoo am Dienstag mit. Die Stadt erteilte die Baubewilligung am 20. Juli.

Wegen des Rekurses wird die Anlage nun voraussichtlich erst 2026/27 fertiggestellt werden können. Geplant war die Eröffnung für 2025. Was genau im Rekurs kritisiert wird, gibt der Zoo wegen des laufenden Verfahrens nicht bekannt.

Aras sollen fliegen können

Für Zoo-Direktor Severin Dressen ist die Verzögerung vor allem für die Tiere unerfreulich, die aktuell noch in der kleineren Pantanal-Anlage leben. «Die Verzögerung ist ein Rückschlag für das Tierwohl», wird Dressen in der Mitteilung zitiert. «Dass uns auf diesem Weg Steine in den Weg gelegt werden, ist bedauerlich.»

Die geplante Anlage ist dem südamerikanischen Feuchtgebiet Pantanal nachempfunden. Bedrohte Vogelarten wie der Hyazinthara sollen sich dort frei bewegen und fliegen können.

Neben den Aras sollen auch bereits im Zoo gezeigte Arten wie Flachlandtapir, Ameisenbär, Sonnensittich und Goldene Löwenäffchen in der neuen Anlage leben. Dazu sollen neue Arten wie Spring- und Zweifarbtamarine, Rotohraras, Hokkos und weitere Vogelarten kommen.

Ob sich der Rekurs gegen die Gross-Voliere auf die zehn anderen geplanten Projekte auswirkt, etwa auf den «Kongo» für die Flachlandgorillas, ist noch unklar.