KriminalitätAsyl-Zunahme macht sich in der Kriminalstatistik bemerkbar
fn, sda
25.3.2024 - 11:25
Die wachsende Zahl von Asylsuchenden macht sich in der Zürcher Kriminalstatistik bemerkbar: Die Zahl der Vermögensdelikte und schweren Körperverletzungen stieg 2023 deutlich an. Sicherheitsdirektor Mario Fehr (parteilos) will sich «nicht um die politische Debatte drücken», wie er am Montag vor den Medien sagte.
Keystone-SDA, fn, sda
25.03.2024, 11:25
SDA
Im letzten Jahr wurden im Kanton Zürich 122'734 Straftaten registriert. Dies entspricht einer Zunahme von 8,3 Prozent. 344 Mal mussten die Polizeikorps wegen schwerer Körperverletzung ausrücken. In 47 Fällen wegen versuchter Tötung. Sieben Menschen wurden getötet.
Mehr Messerangriffe
Auffällig ist der Anstieg der Messerangriffe: Im vergangenen Jahr waren es 105 Fälle, im Vorjahr erst 79. Häufig werden diese Angriffe von Jugendlichen begangen. Die Polizei stellte 1500 Hieb- und Stichwaffen sicher, in erster Linie Messer. Auch bei den Laden- oder Taschendiebstählen, Autodiebstählen oder Einbrüchen zeigen die Zahlen nach oben.
In Zürich herrschten natürlich keine Verhältnisse wie in Berlin oder den Vororten von Paris, stellte Fehr bei der Präsentation der Kriminalstatistik klar. Der Kanton Zürich sei nach wie vor sicher. Allerdings habe er «immer weniger Lust» sich darum herumzudrucksen, wer einen grossen Teil diese Taten begehe, nämlich Personen aus dem Asylbereich. «Man darf das einfach nicht wegreden.»
Kriminalitätsrate von 91 Prozent
Der Kriminalitätsanstieg bei Menschen aus dem Asylbereich beträgt gemäss Statistik 21,6 Prozent. Vor allem abgewiesene Asylsuchende geraten offenbar häufig auf die schiefe Bahn: Bei den aktuell 63 abgewiesenen Asylsuchenden aus Algerien beispielsweise beträgt die Kriminalitätsrate 91 Prozent. Vielfach seien dies schon in ihrer Heimat Kleinkriminelle gewesen, sagte Fehr.
Fehr forderte deshalb einmal mehr eine «verlässliche und glaubwürdige Asylpolitik». Wegweisungen müssten konsequent vollzogen werden. Hier sieht er nicht zuletzt den Bund in der Pflicht. Dieser müsse endlich die 20'000 offenen Asylgesuche abarbeiten. «Es muss rascher klar sein, wer hier bleiben darf und wer nicht.»
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