GewaltBelästigungen und Übergriffe im Nachtleben: Zürich reagiert
olgr, sda
5.10.2021 - 11:28
Die Stadt Zürich will bis Ende Jahr ein Bündel von Massnahmen gegen Belästigungen und Übergriffe im öffentlichen Raum umsetzen. Jetzt liegt der Fokus auf dem Nachtleben.
Keystone-SDA, olgr, sda
05.10.2021, 11:28
SDA
Im Mai hatte die Stadt mit dem Projekt «Zürich schaut hin – gemeinsam gegen Sexismus, Homo- und Transfeindlichkeit» ein Online-Meldetool aufgeschaltet: Bis Ende September gingen rund 700 Meldungen über erfolgte Belästigungen ein, wie es in der Mitteilung von Dienstag heisst.
«Das Meldetool entspricht einem Bedürfnis», wird Stadtpräsidentin Corine Mauch (SP) darin zitiert. «Belästigungserfahrungen sind kein privates Problem, sondern gehen uns alle an.» Die Meldungen sollen bis Ende des Jahres ausgewertet und die Ergebnisse anfangs 2022 publiziert werden.
Übergriffiges Verhalten findet vor allem an Orten des Nachtlebens statt: Mehr als jede dritte Frau zwischen 16 und 35 Jahren sei im Ausgang, nach 22 Uhr, häufig mit unangenehmen und übergriffigen Situationen konfrontiert, hat eine Befragungsstudie ergeben.
Auch junge Männer erlebten aufgrund ihres Geschlechts oder ihrer sexuellen Orientierung übergriffige Situationen, wenn auch deutlich weniger häufig als junge Frauen.
Prävention und Zivilcourage
Gemeinsam mit verschiedenen Partnern verstärkt die Stadt Zürich nun die Präventionsarbeit. So wurde ein «Werkzeugkoffer» erarbeitet, der Handlungsanleitungen und Merkblätter umfasst und in mehreren Clubs und Bars erprobt wird. Im Frühjahr 2022 finden weitere Schulungen zum Werkzeugkoffer statt.
Wissensvermittlung sowie Förderung von Zivilcourage und Selbstbehauptung sind gemäss Mitteilung weitere wichtige Bestandteile des Projekts «Zürich schaut hin». Mit einem Forumtheater soll das Thema an Schulen und in der Jugendarbeit aufgenommen werden. Zudem will die Stadt Selbstverteidigungskurse unterstützen.
«In der Stadt Zürich sollen sich alle sicher und frei im öffentlichen Raum bewegen können, ohne Angst vor sexuellen und sexistischen, homo- und transfeindlichen Belästigungen und Übergriffen», lautet das Ziel von «Zürich schaut hin».
Street Parade Zürich: Eine der grössten Technopartys weltweit
Bei bestem Wetter haben in Zürich Hunderttausende mit grosser Ausgelassenheit eine der grössten Techno-Partys der Welt gefeiert. Ab dem frühen Samstagnachmittag zogen bei der Street Parade 28 Love Mobiles durch Schweizer die Banken-Metropole.
Bei der Ukraine-Friedenskonferenz in der Schweiz haben 83 Länder und Organisationen am Sonntag die gemeinsame Abschlusserklärung unterstützt. Österreich ist unter den zustimmenden Staaten, auch Deutschland und die USA.
Rund 100 pro-palästinensiche Studentinnen und Studenten haben am Donnerstagabend die Eingangshalle eines Universitätsgebäudes in Lausanne besetzt. Die Unileitung nahm Gespräche mit ihnen auf und sah zunächst von einer Räumung ab.
02.05.2024
Street Parade Zürich: Eine der grössten Technopartys weltweit