Tiere Biber breiten sich im Kanton Zürich immer mehr aus

SDA

28.7.2020 - 09:49

Rund 480 Biber leben im Kanton Zürich, rund drei Mal mehr als noch vor 12 Jahren. (Archivbild)
Rund 480 Biber leben im Kanton Zürich, rund drei Mal mehr als noch vor 12 Jahren. (Archivbild)
Source: KEYSTONE/DPA/A3724/_FELIX HEYDER

Im mehrheitlich dicht besiedelten Kanton Zürich breiten sich auch Biber immer mehr aus. In den vergangenen zwölf Jahren verdreifachte sich die Zahl der im Kanton lebenden Nager auf rund 480. Namentlich Gebiete im Süden des Kantons nahmen die Biber in Beschlag.

Der Kanton Zürich veröffentlichte am Dienstag neue Zahlen aus seinem Biber-Monitoring. Zum ersten Mal suchten Freiwillige für die jüngste Erhebung alle 1000 Gewässer-Kilometer im Kanton nach Biberspuren ab.

Frass- und Fällplätze sowie Bauten lassen darauf schliessen, dass im Kanton rund 480 Biber leben. Die Tiere verteilen sich auf 135 Reviere. 2008 waren erst 154 Tiere festgestellt worden, vor drei Jahren dann 394. Die Zahl der Reviere stieg seit 2017 um gut 27 Prozent.

Verbreitet leben Biber im Einzugsgebiet von Thur und Rhein im Norden des Kantons. Dass die Biber in Zürich zahlreicher werden, liegt aber daran, dass sie sich vermehrt im Süden des Kantons niederlassen.

Die stärkste Zunahme seit 2017 fand im Gebiet der Glatt und am Greifensee statt mit zehn neuen Revieren. Auch an der Reppisch sowie am Zürichsee wurden Reviere identifiziert. Beide Gewässer gehören zu denen, die erstmals abgesucht worden sind.

Biber schüfen mit ihren Bauarbeiten ungewöhnlich artenreiche Lebensräume und würden anderen Tieren helfen, sich ebenfalls anzusiedeln, schreibt der Kanton. Er nennt als Beispiele Eisvogel, Geburtshelferkröte, Ringelnatter, Wattvögel und Rallen. Auch Fische würden in Gewässern zahlreicher, in denen Biber lebten.

Wegen gefällter Bäume oder unterhöhlter Ufer oder Wege kann es zu Konflikten mit Bibern kommen. Dann helfe die kantonale Biberfachstelle, «den Biber in die Schranken zu weisen» und Schäden zu verhindern, heisst es in der Mitteilung.

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