Biodiversität Dächer von Zürcher Tramhaltestellen als kleine grüne Oasen

olgr, sda

26.8.2021 - 14:45

Beim VBZ-Areal in Altstetten wurden die Pflanzentröge vorbereitet: Jetzt sollen sie auf zwei Haltestellendächern für ein mildes Klima sorgen.
Beim VBZ-Areal in Altstetten wurden die Pflanzentröge vorbereitet: Jetzt sollen sie auf zwei Haltestellendächern für ein mildes Klima sorgen.
Keystone

Das Mikroklima soll verbessert werden, die Biodiversität soll gefördert werden: Ob dies mit begrünten Dächern von Tramhaltestellen erreicht werden kann, testen die Verkehrsbetriebe Zürich nun an zwei Standorten.

Keystone-SDA, olgr, sda

Am Hardplatz und am Albisriederplatz haben die Verkehrsbetriebe Zürich (VBZ) je neun Pflanzentröge auf das Dach einer Wartehalle gehievt. Darin wurde eine niedrigwachsende bewährte Dachkräutermischung mit über 50 Arten angesät. Ergänzt wurden diese mit mehreren Pflanzenarten, die auch längere Trockenphasen aushalten.

Damit seien insgesamt «52 grüne Quadratmeter» geschaffen worden, heisst es in einer Mitteilung vom Donnerstag. Die Pflanzen könnten Insekten als Schutzort und Nahrung dienen, Feinstaub und Luftschadstoffe binden und Regenwasser speichern. Über Verdunstung könnte das Mikroklima gekühlt werden.

Ob und wie die je neun Pflanzentröge auf den beiden Wartehallendächern wirken, soll nun untersucht werden. Die VBZ testen in Zusammenarbeit mit Grün Stadt Zürich verschiedene Substrate und Substrataufbausysteme. Das Elektrizitätswerk der Stadt Zürich ermittelt mittels Sensoren die Temperaturen unter dem Dach und die Wirkung der Bepflanzung auf das Umgebungsklima.

Nach einer Testphase und einer Beobachtungszeit von rund einem Jahr wollen die VBZ eine erste Zwischenbilanz ziehen und über den Verlauf des Projekts entscheiden. Dann wird auch geprüft, ob weitere Haltestellendächer begrünt werden sollen.