Hygiene Das Kantonale Labor Zürich beanstandet 10 Prozent der Proben

paja, sda

18.4.2023 - 10:37

Das Kantonale Labor Zürich hat 2022 über 3800 Proben aus Restaurantküchen auf Bakterien untersucht. 20 Prozent waren mangelhaft. (Symbolbild)
Das Kantonale Labor Zürich hat 2022 über 3800 Proben aus Restaurantküchen auf Bakterien untersucht. 20 Prozent waren mangelhaft. (Symbolbild)
Keystone

Das Kantonale Labor Zürich hat im vergangenen Jahr 10 Prozent der gemachten Proben beanstandet. Negativ aufgefallen sind unter anderem mit Maden befallene Pilze und schädliche Bartpflegemittel.

Keystone-SDA, paja, sda

Von zehn Bartpflegemitteln waren sechs mangelhaft, wie das Kantonale Labor in seinem am Dienstag publizierten Jahresbericht schrieb. Die Öle und Aftershaves erhielten einen verbotenen Duftstoff. Wer seinen Bart damit pflegt, riskiert Schwellungen oder Bläschen, heisst es im Bericht.

Unschön auch, was gewisse tiefgekühlte Pilzproben enthielten. Vier von zehn waren mangelhaft: sie wiesen «übermässigen Befall durch Insektenlarven» auf. Sechs bis zehn Prozent wären dabei sogar noch gesetzlich erlaubt.

Ein Fünftel schlechte Proben in Beizen

2022 hat das Labor 3837 Proben aus Restaurantküchen untersucht. Rund 20 Prozent wurden wegen Richtwertüberschreitungen beanstandet. Das heisse aber nicht, dass ein Fünftel der Küchen hygienisch ungenügend sei. «Die hohe Trefferquote ist Ausdruck einer gezielten Auswahl von problematischen Betrieben», heisst es im Bericht.

Wer negativ auffällt, muss also mit weiteren Kontrollen rechnen. 20 Prozent der 500 Betriebe wurden nachkontrolliert. Die meisten behoben die Mängel. Das Lebensmittelinspektorat musste aber bei einem Prozent der Beizen wegen wiederholter Mängel eingeschaltet werden. Die häufigste Beanstandung in den Beizen war der Fund von Darmbakterien in den Proben. Dies könnte auf Fehler bei der Herstellung hinweisen, schreibt das Labor.

Insgesamt hat das Kantonale Labor 2022 8301 Inspektionen durchgeführt. Dies auch in Solarien, Bars oder Zügen. Von 21'520 Proben fielen dabei 10 Prozent negativ auf.