Windenergie Elektrizitätswerk der Stadt Zürich baut Windpark in Frankreich

SDA

15.3.2021 - 11:22

Im März 2022 soll der erste von zehn neuen ezw-Windparks in Frankreich ans Netz gehen. (Symbolbild)
Im März 2022 soll der erste von zehn neuen ezw-Windparks in Frankreich ans Netz gehen. (Symbolbild)
Keystone

Das Elektrizitätswerk der Stadt Zürich (ewz) hat den Startschuss gegeben für den Bau eines Windparks im Norden Frankreichs. «Camblain» wird der 19. Windpark, den das ewz im Ausland unterhält.

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Der Park wird jährlich rund 34 Gigawattstunden Strom produzieren. Das ist anderthalbmal so viel, wie das Kraftwerk Letten liefert, wie die Stadt am Montag mitteilte. Das ewz wird damit seine jährliche Stromproduktion aus Windenergie auf 1082 Gigawattstunden steigern.

Der Baubeginn erfolgt im April, im März 2022 sollen die vier Windanlagen in Betrieb gehen. Das ewz betreibt in der Region bereits drei Windparks: Epinette, Autrementcourt und Graincourt.

Weitere 200 Millionen Franken für erneuerbare Energie

Das Projekt «Camblain» wird aus den Rahmenkrediten für Investitionen in erneuerbare Energie finanziert. Seit 2007 genehmigten die Stimmberechtigten und der Gemeinderat solche Kredite in der Höhe von insgesamt 420 Millionen Franken. Am Mittwoch sprach der Gemeinderat weitere 200 Millionen Franken zuhanden einer Volksabstimmung.

Denn: Das ewz plant neun weitere Windparks in Frankreich. Diese können nicht alle durch bestehende Rahmenkredite finanziert werden, wie es bei ewz auf Nachfrage von Keystone-SDA hiess. Über das neue 200-Millionen-Franken-Päckli wird voraussichtlich im Juni abgestimmt.

Zehn neue Parks bis 2027

Gemäss bisheriger Planung sollen die zehn neuen Windparks in Frankreich – wovon «Camblain» der erste sein wird – bis 2027 stehen. Die 69 Turbinen sollen dann 450 Gigawattstunden Strom liefern, was die ewz-Stromproduktion aus Windenergie auf etwa 1,5 Terawattstunden steigern würde. Das entspricht etwa einem Drittel der heutigen ewz-Stromproduktion.

Anfang Februar erst hat das ewz bekannt gegeben, dass es den Windpark Måkaknuten in Norwegen übernommen hat. Mit diesen rund 350 Gigawattstunden Strom pro Jahr konnte die Produktion aus Windkraft damals um die Hälfte ausgebaut werden.