Verkehr Erster autofreier Sonntag in Winterthur noch dieses Jahr

fn, sda

14.4.2022 - 08:50

Die Stadt Winterthur führt ab diesem Jahr vier autofreie Sonntage ein. Dabei wird allerdings nicht die ganze Stadt gesperrt, sondern nur ein einzelnes Quartier oder ein Strassenzug. (Symbolbild)
Die Stadt Winterthur führt ab diesem Jahr vier autofreie Sonntage ein. Dabei wird allerdings nicht die ganze Stadt gesperrt, sondern nur ein einzelnes Quartier oder ein Strassenzug. (Symbolbild)
Keystone

Die Stadt Winterthur hat am Donnerstag Details zu den vier autofreien Sonntagen bekannt gegeben, die sie ab diesem Jahr durchführen will. Den Auftakt macht im zweiten Halbjahr eine autofreie Hauptachse.

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Gleichzeitig zur autofreien Hauptachse soll im zweiten Halbjahr 2022 auch ein Quartier für den Autoverkehr gesperrt werden. Welches Quartier den Anfang macht, ist noch offen. Im Jahr darauf sollen es verteilt über das ganze Jahr dann drei Quartiersperrungen und eine autofreie Hauptachse werden, wie die Stadt am Donnerstag mitteilte.

Vorerst bis 2025 will die Stadt die autofreien Tage durchführen. Dann wird entschieden, ob diese weitergeführt, geändert oder gestrichen werden. Stillgelegt werden entweder Quartiere, stark befahrene Hauptachsen oder längere Strecken, die etwa schon für den Marathon gesperrt wurden.

«Konsumorientierte Spasstage» will die Stadt an diesen autofreien Tagen jedoch nicht. Diese Aktion soll die Bevölkerung stattdessen für den Wert verkehrsarmer Strassen sensibilisieren. Der Stadtrat geht derzeit von Kosten zwischen 145'000 und 165'000 Franken pro Jahr für alle vier Tage aus.

Kein Fahrverbot für Kantonsstrassen

Auslöser für die autofreien Sonntage waren SP, Grüne und GLP, die eine entsprechende Motion im Gemeinderat eingereicht hatten. Nachdem der Gemeinderat diesen Vorstoss während des auto-armen Lockdowns vom Sommer 2020 an den Stadtrat überwiesen hatte, stellte sich schnell heraus, dass die Stadt nicht berechtigt ist, ein Fahrverbot für die gesamte Stadt zu erlassen, insbesondere nicht für Kantonsstrassen.

Deshalb strebt die Stadt nun ein «pragmatisches Konzept» an, das nur einzelne Quartiere oder Strassenzüge umfasst.