SpitälerFachkräftemangel setzt dem Unispital Zürich zu
paja, sda
10.2.2023 - 08:14
Das Universitätsspital Zürich (USZ) hat im vergangenen Jahr versucht, auf den Fachkräftemangel zu reagieren. Dennoch blieben in der Pflege 250 Stellen unbesetzt. Teilweise konnten daher dutzende Betten nicht belegt werden
Keystone-SDA, paja, sda
10.02.2023, 08:14
10.02.2023, 11:59
SDA
Der Fachkräftemangel wird das USZ also weiter beschäftigen, wie Katja Bruni, stellvertretende CEO, am Freitag vor den Medien sagte. Bereits vor der Pandemie zeichnete sich der Fachkräftemangel ab, wurde aber durch diese noch verstärkt.
Mit zahlreichen Massnahmen versuche das USZ gegenzusteuern, so beispielsweise durch attraktivere Anstellungsbedingungen oder neue Arbeitszeitmodelle. Wie Bruni ausführte, habe das USZ 2022 zusätzlich über 5 Millionen Franken bei den Löhnen bezahlt.
Die Zahl der Abgänge sei aber gestiegen. Ebenso sei es schwieriger geworden, die Stellen wieder zu besetzen. Auffällig zeigt sich der Personalmangel bei der Zahl der gesperrten Betten. Teilweise mussten bis zu 90 gesperrt werden.
Reaktion auf Missstände
Nach dem Bekanntwerden diverser Missstände, insbesondere in der Herzchirurgie, arbeitet das USZ daran, Empfehlungen umzusetzen. Wie André Zemp, Präsident des Spitalrats, sagte, zählen dazu etwa eine partizipative Führung, eine Plattform für Whistleblower und ein internes Transparenzregister.
Beschäftigen werden das Spital in nächster Zeit der Umbau sowohl von bestehenden Gebäuden, als auch der Rück- und Neubau Mitte 1 und 2. Ein Nachfolger oder eine Nachfolgerin für CEO Gregor Zünd soll in nächster Zeit bekanntgegeben werden, sagte Zemp.
Finanzielles Ziel verfehlt
Die Anzahl stationärer Austritte im USZ nahm im Berichtsjahr um 721 auf 38'878 ab (-1,8 Prozent). Der sogenannte Case-Mix-Index (CMI), der die durchschnittliche Fallschwere angibt, stieg um 1,3 Prozent auf 1.674 Punkte. Das USZ gehört damit zu den Schweizer Spitälern mit der höchsten Fallschwere.
Verschiedene Sonderlasten führten zu einem Verlust in der Höhe von 22,1 Millionen Franken. Das eigentliche Ziel, eine schwarze Null, wurde somit verfehlt. Der Betriebsertrag überschritt erstmals die 1,5-Milliarden-Grenze.
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