Stadtplanung Gemeinderat sagt Ja zu Stadtzürcher «Champs Elysées»

Der Zürcher Gemeinderat hat im Rahmen der Siedlungsrichtplan-Debatte Ja gesagt zu diversen Vergrünungsanträgen der Grünen Partei. Auf der Sihlfeldstrasse zwischen Brupbacher- und Hardplatz soll nach Vorstellung der Grünen eine Stadtzürcher «Champs Elysées» entstehen.

Daneben sollen auch andere Flächen in Freiräume umgewandelt werden, darunter beispielsweise der Escher-Wyss-Platz, der Mythenquai oder der Platz vor dem Schiffbau.

Dass die Anträge durchgekommen sind, lag teilweise an der SP. Sie schwenkte bei einigen Anträgen von der Enthaltung zur Zustimmung um. Damit wollte sie das Sihlfeldstrasse-Projekt ermöglichen, wie ein Sprecher sagte. Der Plan, dort eine zusammenhängende Grünfläche aus einem Guss zu schaffen, habe etwas Bestechendes.

Von bürgerlicher Seite wurde der Vorwurf geäussert, Links-Grün betreibe mit dem kommunalen Siedlungsrichtplan (Slöba) Wahlkampf. Für die EVP kamen die Anträge einer Publikums-Täuschung gleich, da sie nicht umsetzbar seien. Die SVP unterstellte den Grünen eine «Verkehrsbehinderungs-Strategie» und bezeichnete sie als fortschrittsfeindlich.

Das Vorhaben, den Escher-Wyss-Platz in einen Erholungsfreiraum zu verwandeln, bezeichnete eine FDP-Sprecher geradeheraus als «Bullshit».

Die Grünen forderten zu Beginn 15 Hektaren für neue Grün-Anlagen an Plätzen und entlang von Strassen. Nicht alle ihre Anträge wurden allerdings angenommen. So wollte die Partei beispielsweise auch die Ausstellungsstrasse in einen 9'000 Quadratmeter grossen Freiraum verwandeln.

Der Slöba legt die Stadtentwicklung verbindlich bis ins Jahr 2040 fest. Dann werden in der Stadt Zürich wohl über eine halbe Million Menschen leben. Die Stadtentwicklung soll nach der Vorlage des Stadtrats «umwelt-, natur- und sozialverträglich» geschehen.

falu, sda