Der Versicherer Axa hat in der Schweiz im ersten Halbjahr 2019 deutlich mehr verdient. Das Semester war indes geprägt vom Ausstieg aus dem Geschäft mit Vollversicherungen in der Beruflichen Vorsorge (BVG).
Die Anfang 2019 vollzogene strategische Neuausrichtung im BVG-Geschäft habe direkte Auswirkungen auf das Geschäftsergebnis im ersten Halbjahr 2019 gehabt, teilte die Schweizer Tochter des französisches Versicherers am Donnerstag mit.
So nahm etwa das kumulierte Prämienvolumen im Vergleich zur Vorjahresperiode um gut ein Drittel auf 5,5 Milliarden Franken ab. Denn seit Jahresbeginn werden die Sparbeiträge der BVG-Versicherten nicht mehr in der eigenen Bilanz geführt. Auf vergleichbarer Basis, sprich ohne die Sparbeiträge, belief sich der Rückgang auf lediglich 0,6 Prozent.
Unter dem Ausstieg aus dem BVG-Vollversicherungsgeschäft litt auch der operative Gewinn. Dieser reduzierte sich wegen des Rückgangs des Anlagevermögens um 4,4 Prozent auf 447 Millionen Franken. Auf Stufe Reingewinn machte Axa allerdings einen grossen Sprung auf 429 Millionen Franken (+217 Prozent). Grund dafür ist der Abschreiber im Vorjahr wegen der Neuausrichtung, wie es weiter hiess.
BVG-Prämienvolumen tiefer
Mit Blick auf die einzelnen Sparten zeigt sich, dass das Geschäft mit Schaden- und Unfallversicherungen nach dem Ausstieg aus der BVG-Vollversicherung nun mehr als die Hälfte des gesamten Prämienvolumens ausmacht. Laut Axa stiegen hier die Prämienvolumen um 1,3 Prozent auf 3,2 Milliarden Franken. Besonders erfreulich entwickelt habe sich innerhalb der Sparte das Unternehmensgeschäft mit einem Volumenanstieg von 2,3 Prozent. Der Schaden-Kosten-Satz in diesem Geschäftsbereich betrug den Angaben zufolge 85,5 Prozent.
Im Kollektivleben-Bereich sackte das Prämienvolumen wegen der Neuausrichtung um gut 60 Prozent auf noch 1,9 Milliarden Franken ab. Und auch auf vergleichbarer Basis resultierte ein Rückgang von 4,6 Prozent. Zudem rutschte das Neugeschäft (APE) im ersten Halbjahr um gut ein Fünftel auf 200 Millionen Franken ab. Begründet wird dies damit, dass sich der Konzern auf die Überführung bestehender Kunden konzentriert habe.
Im kleinsten Geschäftsbereich der privaten Vorsorge (Einzelleben) blieb das Prämienvolumen mit 427 Millionen Franken derweil in etwa stabil (-0,4 Prozent). Hier zog hingegen das Neugeschäft (APE) deutlich an und konnte trotz Tiefzinsumfeld um ein Viertel gesteigert werden. Auch die im Juli 2017 lancierte Gesundheitsvorsorge hat sich laut Mitteilung mittlerweile etabliert: Es gab mehr als eine Verdreifachung auf 18 Millionen Franken.
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