Coronavirus – Schweiz In Zürcher Altersheimen wird seit Montag gegen Corona geimpft

leph, sda

11.1.2021 - 12:08

Im Kanton Zürich haben am Montag erste Bewohnerinnen und Bewohner von Altersheimen die Impfung gegen Covid-19 erhalten. (Symbolbild)
Im Kanton Zürich haben am Montag erste Bewohnerinnen und Bewohner von Altersheimen die Impfung gegen Covid-19 erhalten. (Symbolbild)
Keystone

Im Wohnzentrum Fuhr in Wädenswil hat am Montag die Covid-19-Impfaktion an den rund 400 Alters- und Pflegeheimen im Kanton Zürich begonnen. Nach dem Universitätsspital sollen ab kommender Woche weitere Spitäler ihre Hochrisikopatienten impfen können. Bald sollen auch Hausärzte erste Impfdosen für Risikopatienten erhalten.

«Unsere Impfstrategie richtet sich am verfügbaren Impfstoff», sagte die stellvertretende Kantonsärztin Bettina Bally am Montag an einer Medienkonferenz. Weil der Impfstoff knapp sei, müsse man weiterhin stark priorisieren.

Die Detailplanung für die Impfaktion in den rund 400 Alters- und Pflegeheimen im Kanton Zürich ist abgeschlossen. «Ziel ist es, dass die rund 40'000 Bewohnerinnen und Bewohner sowie das Personal bis Mitte März die erste Impfdosis erhalten haben», sagte André Müller, Präsident des Branchenverbandes Curaviva Kanton Zürich, dem auch Alters- und Pflegeheime angehören.

Zuerst werde in denjenigen Heimen geimpft, in denen Heimärzte tätig seien. In anderen Heimen könnten wenn nötig mobile Impfteams Unterstützung leisten.

Spitäler kontaktieren Risikopatienten direkt

Neben dem Universitätsspital Zürich sollen ab dem 18. Januar auch das Kantonsspital Winterthur und das Stadtspital Triemli ihre Hochrisikopatienten impfen können. Diese werden direkt von den Spitälern kontaktiert. Das besonders exponierte Gesundheitspersonal, welches Covid-19-Patienten betreut, soll ebenfalls prioritär geimpft werden.

Sobald auch der Impfstoff von Moderna zugelassen und verfügbar sein wird, sollen auch ausgewählte Hausärzte Impfdosen erhalten, um sie ihren Hochrisikopatienten zu verabreichen.

Im Vergleich zum bereits zugelassenen Impfstoff von Pfizer/Biontech ist derjenige von Moderna bei Kühlschranktemperaturen haltbar und einfacher zu handhaben. Wenn möglich sollen noch im Januar 165 Hausarztpraxen je 100 Impfdosen erhalten. Im Februar sollen weitere 250 Praxen ebenfalls je 100 Dosen erhalten.

Die Hausärzte sollen ihre Kontingente selbständig an ihre Hochrisikopatienten vergeben. «Die Ärzte brauchen Zeit zur Vorbereitung und Organisation», betonte Josef Widler, Präsident der Zürcher Ärztegesellschaft. Es sei deshalb nicht sinnvoll, wenn nun alle Patientinnen und Patienten in ihrer Hausarztpraxis anrufen würden, um sich nach der Impfung zu erkunden.

Impfzentren ab April betriebsbereit

Gemäss Markus Näf, Projektleiter der Impfaktion im Kanton Zürich, sind gemäss derzeitigem Stand alle bis Ende März verfügbaren Impfdosen verplant. Das heisst, dass die breite Bevölkerung voraussichtlich ab April geimpft werden kann. Bis dann sollen auch die regionalen Impfzentren betriebsbereit sein.

Ziel sei es, dass bis im Sommer alle Zürcherinnen und Zürcher, die das möchten, geimpft werden können.

Noch vor Ende Januar soll für Personen ab 75 Jahren eine neue Anmeldemöglichkeit für einen Impftermin zur Verfügung gestellt werden. Das bisherige System war kurz nach seiner Aufschaltung aufgrund der enormen Nachfrage überlastet, die verfügbaren Impftermine waren rasch vergeben.

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