Tripper, Syphilis oder Hepatitis Junge Stadtzürcher*innen nutzen Gratis-Tests ausgiebig

tgab

11.8.2023

Bei Jugendlichen offensichtlich ein Bedürfnis: Tests und Beratung zu Geschlechtskrankheiten. [(Symbolbild)
Bei Jugendlichen offensichtlich ein Bedürfnis: Tests und Beratung zu Geschlechtskrankheiten. [(Symbolbild)
Ennio Leanza/KEYSTONE

Bewohner*innen der Stadt Zürich unter 25 Jahren können sich gratis auf sexuell übertragbare Infektionen testen lassen. Die Nachfrage ist riesig, Termine für Beratungsgespräche sind auf Wochen ausgebucht.

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Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen

  • Junge Zürcher*innen bis 25 Jahre könne sich gratis auf Tripper, Syphilis, Chlamydien oder Hepatitis testen lassen.
  • Der Run auf das dreijährige Pilotprojekt ist enorm.
  • Ob es fortgesetzt wird, entscheidet die Stadt nach einer wissenschaftlichen Auswertung durch die Uni Zürich.

Seit Juni 2023 können sich junge Stadtzürcher*innen gratis auf Geschlechtskrankheiten testen lassen – schweizweit ein einzigartiges Pilotprojekt. Drei Teststellen betreibt der Verein SeGZ (Sexuelle Gesundheit Zürich) dafür in Zürich. Mit vollem Erfolg.

«Das Interesse ist wirklich sehr gross», bestätigt Francisca Boenders, Geschäftsführerin des Vereins, dem «SRF». An allen Standorten seien beinahe alle Termine bis Ende September bereits ausgebucht. Rund 260 Beratungen führe der Verein aktuell pro Monat durch.

Als grösste Stadt der Schweiz zieht Zürich viele junge und damit auch sexuell aktive Leute an. Und während die Zahlen zu HIV-Infektionen stabil sind, steigen jene, die Infektionen mit Tripper, Syphilis und Chlamydien betreffen.

Ohne Vorurteile über Geschlechtskrankheiten zu sprechen, aufzuklären, Hilfe zu leisten und Sicherheit zu geben – das sei bisher gut gelungen, berichtet Boenders dem «SRF» weiter.

Das Angebot ist bewusst niedrigschwellig gehalten. Die Alternative wären teure Tests in Arztpraxen, die sich viele junge Leute nicht leisten können. Ob das auf drei Jahre angelegte Projekt fortgesetzt wird, ist jedoch noch nicht entschieden. Zuerst muss die Universität Zürich, die den Versuch wissenschaftlich begleitet, die Zahlen auswerten. Danach entscheidet die Stadt.