Zürich
Der Kanton Zürich soll ein Schulhaus-Projekt der Immobilienstiftung Rudolf Steiner Schule Zürich unterstützen. Der Regierungsrat beantragt dem Kantonsrat, ein zinslosen Darlehen von 5 Millionen Franken aus den allgemeinen Staatsmitteln zu gewähren. Der Zinsausfall beträgt jährlich 75'000 Franken.
Die Gewährung eines Darlehens sei im kantonalen Interesse und trage zur Erfüllung kantonaler Ziele bei, schreibt der Regierungsrat in seiner am Donnerstag veröffentlichten Weisung. Privatschulen stellten im Kanton Zürich eine Ergänzung zum öffentlichen Bildungssystem dar.
Eine Finanzierung des Darlehens aus dem kantonalen Lotteriefonds ist laut Regierungsrat ausgeschlossen, weil die Erneuerung von nichtstaatlichen Schulhausbauten nicht als "wohltätige und gemeinnützige Zwecke" gelten.
Die Immobilienstiftung ist für die Verwaltung, den Unterhalt und die Weiterentwicklung der Schulgebäude der Rudolf Steiner Schule zuständig, nicht aber für die Finanzierung der Schulbetriebe.
Seit 2003 teilen die Rudolf Steiner Schule mit der Atelierschule, einer Mittelschule, die Räumlichkeiten an der Plattenstrasse in Zürich. An beiden Schulen werden heute je rund 300 Schülerinnen und Schüler unterrichtet.
Die Verdoppelung der Schülerzahlen seit 2003 hat zu einem Schulraumengpass geführt. Hinzu komme ein erblicher Erneuerungsbedarf, heisst es in der Mitteilung. Die Immobilienstiftung plant nun, für 15,5 Millionen Franken einen Neubau zu erstellen und die denkmalgeschützten heutigen Gebäude zu renovieren.
Bedingungen für Darlehen des Kantons
Bedingung für das zinslose Darlehen des Kantons mit einer Laufzeit von längstens 20 Jahren ist die Gewährung eines Darlehens der Stadt Zürich von 2,5 Millionen Franken. Bereits zugesichert seien Spenden und Sponsoring-Beiträge von 2 Millionen Franken, zinslose Darlehen von 3,5 Millionen Franken und ein festverzinsliches Darlehen von 2,5 Millionen Franken.
Die kantonale Schulraumstrategie prognostiziert für die nächsten Jahre ein erhebliches Wachstum der Zahl an Gymnasiastinnen und Gymnasiasten. Ergänzende Investitionen von nichtstaatlicher Seite im Bereich der Sekundarstufe II seien deshalb "sinnvoll und erwünscht", schreibt der Regierungsrat. Mit der Rudolf-Steiner-Pädagogik trage die Atelierschule Zürich zu Vielfalt der Bildungslandschaft im Kanton bei.
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