Das Kantonale Labor Zürich hat 2020 über 18'000 Lebensmittel, Gebrauchsgegenstände und Wasserproben untersucht und dabei fast 40'000 Analysen durchgeführt. Wegen des Fungizids Chlorothalonil richtete es letztes Jahr ein besonderes Augenmerk auf die Trinkwasserqualität.
Keystone-SDA, falu, sda
01.06.2021, 12:26
SDA
Dabei zeigte sich, dass vor allem der Zürichsee, der 40 Prozent des kantonalen Trinkwassers liefert, nur geringfügig belastet ist, wie es im Jahresbericht 2020 des Kantonalen Labors Zürich heisst, der am Dienstag veröffentlicht wurde. Insgesamt konsumierten im Kanton 80 Prozent der Bevölkerung Trinkwasser, das alle Schadstoffgrenzwerte einhält.
Das Labor hat auch Restaurants, Take-Aways, Alters- und Pflegeheime sowie Betriebskantinen untersucht. Bei über einem Fünftel der erhobenen Proben – in 665 Fällen – wurden mikrobiologische Mängel festgestellt. 175 Proben davon wurden als verdorben eingestuft.
Im Rahmen einer gezielten Kampagne nahm das Labor auch handwerklich hergestellte Glacé und Softeis unter die Lupe. Dabei kam es in 9 von 22 Fällen, also 41 Prozent, zu Beanstandungen.
In der Coronazeit gefordert
Im Frühjahr 2020 stellten zudem viele Restaurants aufgrund der Coronapandemie auf Take-Away-Betrieb um. In dieser Zeit führte das Kantonale Labor darum keine normalen Inspektionen, sondern 571 gratis «Corona-Kontrollen» durch. Damit sollte trotz Pandemie die Lebensmittelsicherheit sichergestellt und die Betriebe über die neuen Corona-Vorgaben informiert werden.
In der Coronazeit witterten auch Anbieter zweifelhafter Produkte das grosse Geld, wie es im Jahresbericht weiter heisst. So kontrollierte das Labor mehrere «Wundermittel» gegen das Coronavirus.
So wurden etwa Nahrungsergänzungsmittel als «Corona-Killer» angepriesen genauso wie ein «Echinacea-Shot». Der aus Echinacea, einer Blume, gewonnene alkoholische Extrakt gilt allerdings als Heilmittel und darf in Lebensmitteln nicht verwendet werden.
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