Energie Kantonsrat verbietet Elektroheizungen schon ab 2030

uj, sda

8.2.2021 - 10:01

Pellets statt Strom: Der Zürcher Kantonsrat will reine Elektroheizungen ab 2030 generell verbieten. (Symboldbild)
Pellets statt Strom: Der Zürcher Kantonsrat will reine Elektroheizungen ab 2030 generell verbieten. (Symboldbild)
Keystone

Elektroheizungen und Elektroboiler sollen im Kanton Zürich schon ab 2030 verboten werden. Das hat der Kantonsrat am Montag in der laufenden Debatte zu Änderungen am Energiegesetz beschlossen.

Im Vordergrund der Änderung des Energiegesetzes steht die Senkung des Energieverbrauchs von Gebäuden. Elektroheizungen und rein elektrisch betriebene Warmwasserboiler gelten in diesem Zusammenhang als wahre Energieschleudern. Zum Vergleich: Wärmepumpen erzeugen mit der gleichen Menge Strom drei bis vier mal so viel Wärme.

Der Einbau von Elektroheizungen ist seit Jahren verboten. Nach dem Willen des Parlaments sollen neu in Betrieb stehende Geräte bis 2030 herausgerissen und mit ökologischeren Heizungen ersetzt werden. Das gleiche soll mit elektrischen Warmwasserboilern geschehen.

Zeitpunkt im Rat umstritten

Das definitive Aus für diese Elektrogeräte war im Parlament nicht umstritten. Umstritten war lediglich der Zeitpunkt. Der Regierungsrat und eine bürgerliche Minderheit des Parlamentes wollten die Geräte erst ab 2035 verbieten. Noch tadellos funktionierende Geräte herauszureissen, sei eben auch nicht nachhaltig, lautete das Argument (Sandra Bossert, SVP, Wädenswil).

Die Links-Grüne Mehrheit teilte diese Sicht indessen nicht. Elektroheizungen seien ein alter Zopf und gehörten besser früher als später abgeschnitten, hiess es (Franziska Barmettler, GLP, Zürich).

Der Entscheid für ein absolutes Verbot ab 2030 fiel schliesslich mit 90 zu 83 Stimmen. Die Beratung des Energiegesetzes war damit aber nicht abgeschlossen und wurde fortgesetzt.

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