Chronisch überlastetDie Autobahn soll bei Winterthur in den Tunnel
fn, sda
6.2.2023 - 11:05
Die chronisch überlastete Autobahn A1 soll bei Winterthur in einem Tunnel verschwinden. Das würde die Stadt von Verkehr entlasten und einen Neustart für die Quartiere Töss und Dättnau erlauben.
6.2.2023 - 11:05
SDA
Der Kantonsrat hat am Montag mit 104 zu 74 Stimmen beschlossen, die Tunnel-Verlegung in den Hügel Ebnet im Richtplan einzutragen. Für eine Mehrheit des Parlaments würde damit ein Fehler aus den Zeiten des Autobahnbaus in den 1960er Jahren korrigiert.
Volkswirtschaftsdirektorin Carmen Walker Späh (FDP) bezeichnete das Projekt als «Befreiungsschlag» und «einmalige Chance». «Das ist ein grosser Mehrwert für Winterthur», sagte sie. Für sie ist klar, dass nach der Nordumfahrung Zürich und dem Gubrist-Ausbau nun dieses Schlüsselprojekt an der Reihe ist.
Auf «Befreiungsschlag» hinarbeiten
Das Bundesamt für Strassen (Astra) zeigte sich schon zu einem früheren Zeitpunkt bereit, mit der Stadt Winterthur und dem Kanton Zürich auf den «Befreiungsschlag» hinzuarbeiten.
Wird der neue Richtplaneintrag dereinst umgesetzt, verschwindet die A1 zumindest optisch. Sie würde in den Hügel Ebnet verlegt, auf dem das Quartier Dättnau steht. Die Töss würde freigelegt und könnte von Bevölkerung und Natur neu genutzt werden.
A1 bei Wülflingen überdecken
Für die Quartiere Dättnau und Töss wäre die Verlegung ein eigentlicher Neustart: Dättnau wäre nicht mehr vom Rest der Stadt abgetrennt, erhielte einen eigenen S-Bahn-Anschluss und Töss hätte viel weniger Verkehr. Bestandteil des Projektes ist auch eine A1-Überdeckung bei Wülflingen.
Gegen die Tunnel-Lösung waren die SVP und die FDP. Die FDP lehnte die Idee vor allem deshalb ab, weil sie voraussichtlich sehr viel kostet und noch sehr unkonkret ist. Für die SVP-Fraktion ist der Ebnet-Tunnel «eine Taube auf dem Dach».
«Wir wollen aber lieber den Spatz in der Hand», sagte Ulrich Pfister (Egg). Dieser Spatz wäre lediglich eine Überdeckung in Wülflingen sowie besserer Lärmschutz. Eine Freilegung der Töss wäre zwar schön, aber es sei unklar, wie das aussehen werde, sagte Pfister weiter.
Pannenstreifen als Fahrspur
Die Winterthurer SVP zeigte sich jedoch – im Gegensatz zu ihrer Kantonsratsfraktion – erfreut über den Tunnel-Entscheid. Die heutige Linienführung sei ein Relikt aus vergangenen Zeiten. Das Projekt werde die Lärmbelastung massiv reduzieren.
Was die Anzahl Spuren betrifft, verankerte der Kantonsrat sechs im Richtplan – nicht acht, wie ursprünglich geplant. Geplant ist, den Pannenstreifen auf beiden Seiten der A1 dauerhaft zur Fahrspur zu machen, wie dies schon testweise gemacht wurde.
Armeechef Süssli: «Wir können alle Rechnungen bezahlen»
Wegen des langsameren Anstiegs des Bundesbudgets fehlen der Armee insgesamt 11,7 Milliarden Franken. Das sagte Armeechef Thomas Süssli am Donnerstag in Bern vor den Medien. Er äusserte sich zu Berichten über ein Milliardenloch im Armeebudget.
01.02.2024
Gegen Rechtsextremismus: Zehntausende Menschen bei Demo in Hannover
Bundesweit demonstrieren Menschen gegen Rechtsextremismus und für Demokratie. Allein in Hannover sind am Samstag Zehntausende Menschen auf die Strasse gegangen.
20.01.2024
Rund 350 Demonstrierende fordern Ende des WEF
Rund 350 Demonstrierende haben am Sonntag auf dem Postplatz in Davos Klimagerechtigkeit und das Ende des Weltwirtschaftsforums (WEF) gefordert. Die Demonstrantinnen und Demonstranten forderten das Ende des WEF, Klimagerechtigkeit und einen Stopp der Macht von Grosskonzernen. Juso Schweiz Präsident Nicola Siegrist gab in seiner Rede den «Reichen und Mächtigen» ausserdem die Schuld an dem letztjährigen wärmsten Jahr seit Messbeginn. Die Klimaproblematik geriet aber kurzerhand in den Hintergrund als Siegrist im Nahost-Konflikt klar Stellung bezog und die Protestierenden zu «Free-Palästina»- Rufen aufforderte. Nicht alle riefen mit.
14.01.2024
Armeechef Süssli: «Wir können alle Rechnungen bezahlen»
Gegen Rechtsextremismus: Zehntausende Menschen bei Demo in Hannover