Parlament Kantonsrat will auch die Strassen-Rabatten zum Lebensraum machen

fn, sda

27.2.2023 - 15:30

Neben einer Strasse braucht es keinen englischen Rasen. Der Kantonsrat will, dass diese Flächen künftig naturnah gestaltet werden. (Symbolbild)
Neben einer Strasse braucht es keinen englischen Rasen. Der Kantonsrat will, dass diese Flächen künftig naturnah gestaltet werden. (Symbolbild)
Keystone

In den Zürcher Strassengräben soll es künftig spriessen und gedeihen: Der Kantonsrat hat am Montag ein Postulat von EDU, SP, GLP, Grünen, EVP und AL an den Regierungsrat überwiesen. Es fordert mehr Artenvielfalt entlang von Strassen, Lärmschutzwänden und Velowegen.

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Der Vorstoss wurde mit 162 Ja zu 1 Nein-Stimme an den Regierungsrat überwiesen. Dieser hat nun maximal zwei Jahre Zeit, um darzulegen, wie mehr Artenvielfalt auf diesen Flächen erreicht werden könnte.

Naturnah gestaltete Strassen-Nebenflächen seien nicht nur besser für die Artenvielfalt, sondern auch günstiger im Unterhalt, begründete SVP-Kantonsrat Martin Hübscher (Wiesendangen) seine Unterstützung. «Einmal mähen reicht.» Neben einer Strasse brauche es ja keinen englischen Rasen.

Dagegen war einzig der abgewählte Kantonsrat Hans-Peter Amrein (parteilos, Küsnacht), der in seinen letzten Wochen als Parlamentarier offenbar reflexartig alle Vorstösse ablehnt. Man solle doch einfach die Natur machen lassen, sagte er. Da wachse doch von alleine was. «Wenn schon, sollten wir die Strassengräben mit Trüffeln bepflanzen.»