SchulbeginnKaum offene Stellen an Volksschule – 330 Personen ohne Lehrdiplom
kl, sda
17.8.2022 - 10:30
Eine Woche vor Beginn des neuen Schuljahrs sind bis auf wenige Ausnahmen alle Stellen für die 7980 Schulklassen der Zürcher Volksschule besetzt. Unter anderem unterrichten rund 330 Personen ohne Lehrdiplom.
17.8.2022 - 10:30
SDA
Die Besetzung aller offenen Stellen war dieses Jahr für die Schulen und Gemeinden besonders anspruchsvoll, wie die Bildungsdirektion am Mittwoch mitteilte. Eine Rekordzahl von über 157'500 Kindern und Jugendlichen besuchen demnächst die öffentliche Volksschule. Es mussten 134 zusätzliche Klassen eröffnet werden, und es waren noch nie so viele Lehrpersonen beschäftigt.
Ende Juni waren noch über 450 Stellen ausgeschrieben, eine Woche vor Schulbeginn sind noch sechs Stellen offen. Dies sei mit grossem Einsatz in den Gemeinden gelungen, wie es in der Mitteilung heisst.
So konnten pensionierte Lehrkräfte weiter angestellt oder ehemalige Lehrpersonen zum Wiedereinstieg motiviert werden, und Studierende der Pädagogischen Hochschule (PH) unterbrechen ihr Studium, um zu unterrichten. In Einzelfällen müssen zur Überbrückung Stellvertretungen eingesetzt, Pensen aufgeteilt oder Kinder in andere Klassen verteilt werden.
330 Personen ohne Lehrdiplom
Wegen des grossen Bedarfs konnten die Schulen auch auf Personen ohne Lehrdiplom zurückgreifen, wie die Bildungsdirektion schreibt. Nach einer vorläufigen Auswertung sind dies anteilsmässig wenige. So verfügen von den gut 17'600 Anstellungen nur rund 330 Personen über kein Lehrdiplom. Diese arbeiten durchschnittlich mit einem Pensum von 45 Prozent.
Damit die Unterrichtsqualität sichergestellt wird, erhalten Personen ohne Lehrdiplom Unterstützung. So bieten die PH Kompaktwochen und Coachings an. Die Anstellungen von Lehrpersonen ohne Diplom sind auf ein Jahr befristet. Personen, die sich bewährt haben, sollen eine langfristige Perspektive erhalten. Die genauen Modalitäten der Anschlusslösungen werden zurzeit erarbeitet.
«Massnahmen wirken nur kurzfristig»
Der Zürcher Lehrerinnen- und Lehrerverband (ZLV) anerkennt, dass die getroffenen Massnahmen notwendig waren. Doch diese wirken nur kurzfristig, wie der Verband in einer Stellungnahme schreibt. Bereits im nächsten Jahr, werde sich das gleiche Problem wieder stellen.
Die offenen Stellen zu besetzen, sei insbesondere mit der Lockerung der Anstellungsbedingungen gelungen. 330 Stellen für Personen ohne Lehrdiplom töne zwar nach wenig, aber am Ende seien doch rund 7500 Schülerinnen und Schüler und deren Eltern betroffen.
Es dürfe nicht sein, dass es jedes Jahr Sondermassnahmen und einen Hosenlupf brauche, um alle Stellen an der Volksschule zu besetzten, schreibt der ZLV. Was es brauche seien Massnahmen, um den Lehrberuf langfristig attraktiv zu machen.
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