100 Tage im Amt Martin Neukom will langfristige Klimastrategie erarbeiten

SDA

20.8.2019 - 14:20

Martin Neukom (Grüne) ist seit rund 100 Tagen Baudirektor des Kantons Zürich. Das Amt sei spannend und vielseitig, lautet seine vorläufige Bilanz. (Archivbild)
Martin Neukom (Grüne) ist seit rund 100 Tagen Baudirektor des Kantons Zürich. Das Amt sei spannend und vielseitig, lautet seine vorläufige Bilanz. (Archivbild)
Source: KEYSTONE/WALTER BIERI

Klima, Biodiversität, Wasser, Bauen & Raum sowie Kanton & Verwaltung: In diesen fünf Bereichen will Regierungsrat Martin Neukom (Grüne) in seiner ersten Legislatur etwas bewegen. Dies hat er am Dienstag bekannt gegeben – rund 100 Tage nach Amtsantritt.

Die Übernahme der Baudirektion von seinem Amtsvorgänger Markus Kägi (SVP) «war relativ kurz», erzählte Neukom vor den Medien. «Kägi stellte mir die Geschäftsleitung vor, zeigte mir das Büro, übergab mir den Schlüssel und wünschte viel Glück».

Und somit war der überraschend in den Regierungsrat gewählte junge Kantonsrat plötzlich Chef von rund 1600 Mitarbeitenden. Die ersten 100 Tage nutzte er vorwiegend dazu, diese und ihre Tätigkeiten kennenzulernen. «Die Baudirektion ist eine gut geölte Maschine, die Mitarbeitenden sind kompetent und motiviert», lautet seine Einschätzung.

In dem «spannenden Departement» laufen laut Neukom viele Fäden zusammen. Auf seinem Pult landen beispielsweise Dossiers aus den Bereichen Landwirtschaft, Naturschutz, Denkmalpflege, Brandschutz, Bau. Seine Agenda sei stets eng getaktet, und manchmal wundere er sich selbst, was er alles unterschreiben müsse, etwa eine Bestellung von 4500 Tonnen Salz fürs Tiefbauamt.

Langfristige Klimastrategie angepeilt

Wie nicht anders zu erwarten, räumt Neukom dem Umwelt- und Naturschutz hohe Priorität ein. Deshalb schwebt ihm vor, «eine langfristige Klimastrategie zu verabschieden». Dabei müsse man einen Blick von unten entwickeln und sich fragen, wie sieht eine klimaneutrale Gesellschaft aus und wie kommen wir dahin.

Wichtige Geschäfte, die er in absehbarer Zeit voranbringen will, sind etwa Massnahmen bei Gebäudesanierungen. Gebäude sollen grundsätzlich klimafreundlicher werden. Dabei müsse man auch die Hauseigentümer ins Boot holen – sei es mit Subventionen bei Sanierungen oder mit Contracting-Lösungen.

Ihm sei es wichtig, austarierte Lösungen zu erarbeiten, sagte Neukom. Deshalb müsse man alle Beteiligten anhören. Und es müsse auch erlaubt sein, Fehler zu machen. Nur so gelinge es, auch Neues zu wagen.

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