Frauenstreik Mehrere hundert Personen versammeln sich in Zürich auf Limmatquai

falu, sda

14.6.2021 - 18:51

Der Demonstrationszug, der sich am Montagabend auf dem Limmatquai eingefunden hat, war der Höhepunkt des Zürcher Frauenstreiktags.
Der Demonstrationszug, der sich am Montagabend auf dem Limmatquai eingefunden hat, war der Höhepunkt des Zürcher Frauenstreiktags.
Bild: Keystone

In der Stadt Zürich haben sich am Montagabend zum Frauenstreik mehrere hundert Demonstrierende – zumeist Frauen – zwischen der Rudolf-Brun-Brücke und dem Central eingefunden. Sie demonstrierten unter anderem für eine gerechte Entlöhnung und Anerkennung der Care-Arbeit.

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«Sorgearbeit kollektivieren» stand etwa auf einem Banner, «Lohn. Zeit. Respekt.» oder «Mir händ en Patriarkater» auf anderen. Ein Teil der Demonstration war auch gegen die Kampagne Grosi an Bord der Zürcher Verkehrskonferenz gerichtet. Diese sei diskriminierend, hiess es auf einem Flyer. Eine solch plakativ unbeholfen dargestellte Kunstfigur brauche es nicht.

Die Grosi-Kampagne zeigt eine weisshaarige, alte Frau wie sie beispielsweise in einem Velokorb sitzt. Sie soll zur Umsicht im Zürcher Verkehr ermuntern.

Höhepunkt des Zürcher Frauenstreiktags

Der Demonstrationszug vom Limmatquai zu Helvetiaplatz war der Höhepunkt des Zürcher Frauenstreiktags. Es hatte bereits den ganzen Tag hindurch mehrere dezentrale Aktionen in der Stadt gegeben. So etwa ein Streikzmittag auf dem Anny-Klawa-Platz oder Reden auf dem Kanzleiareal. Durch die Stadt zog beispielsweise auch ein Velo-Corso. Es kam zu kurzzeitigen Unterbrüchen beim öffentlichen Verkehr.

Um 15.19 Uhr sollten möglichst viele Frauen Feierabend machen. Auf einen Tag umgerechnet arbeiten die Frauen ab dieser Uhrzeit nämlich gratis. Im Jahr 2019 war es noch um ab 15.24 Uhr. Die Lohnungleichheit hat gemäss Berechnungen der Gewerkschaften also zugenommen.