Giorgio Engeli von Swiss Life vor den sanierten 500 Bleiverglasungen im ehemaligen Manor-Gebäude an der Zürcher Bahnhofstrasse.
Nach rund dreijähriger Bauzeit werden im Oktober 2023 die ersten Shops im markanten Bau an der Bahnhofstrasse eröffnen.
Soll Passanten innehalten lassen: Einmal am Tag läuten sechs Glocken - und spielen "Stairway to Heaven" von Led Zeppelin.
Mehrere Shops und Büros anstelle eines Warenhauses - Gallery
Giorgio Engeli von Swiss Life vor den sanierten 500 Bleiverglasungen im ehemaligen Manor-Gebäude an der Zürcher Bahnhofstrasse.
Nach rund dreijähriger Bauzeit werden im Oktober 2023 die ersten Shops im markanten Bau an der Bahnhofstrasse eröffnen.
Soll Passanten innehalten lassen: Einmal am Tag läuten sechs Glocken - und spielen "Stairway to Heaven" von Led Zeppelin.
Im ehemaligen Manor-Warenhaus an der Zürcher Bahnhofstrasse kehrt bald wieder Leben ein: Nach aufwendigen Sanierungs- und Umbauarbeiten eröffnen im Oktober die ersten Shops, 2024 werden dann auch die in den oberen Geschossen neu geschaffenen Büroflächen bezogen.
Knapp ein halbes Jahr vor dem Bezug seien alle Flächen im markanten Gebäude vermietet, sagte Giorgio Engeli, der bei Swiss Life das Portfoliomanagement leitet, am Mittwoch bei einer Baustellenführung.
Das 1911 erstellte Gebäude, in dem zunächst der Kaufmann Julian Brann ein reines Warenhaus führte und das dann nacheinander Oscar Weber, Vilan und Manor als solches nutzten, wird nun – wie an vielen vergleichbaren Orten – einer hybriden Shop-Büro-Nutzung zugeführt.
Im Unter- und Erdgeschoss sowie in der ersten Etage sind im ehemaligen «Manor», den Swiss Life nun unter dem Namen «Brannhof» führt, diverse Verkaufsflächen vorgesehen.
Einziehen werden unter anderem der Autobauer General Motors und die zur H&M-Gruppe gehörende «moderne Mode- und Lifestylemarke» Arket. Zudem wird die Confiserie Teuscher das «Café Felix» eröffnen. Die weiteren Mieter wollen noch nicht genannt werden, wie Engeli sagte.
Im zweiten Obergeschoss wird ein japanischer Versicherungskonzern einziehen, die dritte bis fünfte Etage belegt Unternehmensberater McKinsey. Diese Büroflächen seien – gerade wegen ihre Zentrumslage und der Nähe zum Hauptbahnhof – sehr gefragt gewesen, so Engeli.
Rockiges Glockenspiel und restaurierte Fenster
Mit der Umnutzung der beiden Liegenschaften 75 und 79 ging auch eine aufwendige Sanierung einher, wie Projektleiter Christoph Kling bei der Baustellenführung ausführte.
So wurden 498 Bleiverglasungen restauriert, die sich auf Seite Lintheschergasse über die gesamte Fassade hochziehen. Ebenfalls saniert wurden die über 100 Jahre alten Originalfenster. Auch die vier noch erhaltenen historischen Treppenhäuser des ehemaligen Warenhauses Brann wurden aufgefrischt, unter anderem mit Natursteinverkleidung und Messinghandlauf.
Der «Brannhof» erhält während der rund dreijährigen Bauarbeiten in Absprache mit der Denkmalpflege aber auch moderne Elemente, wie Kling erklärte. So wird etwa bei einem geplanten Shop die Fassade so angepasst, dass ein grösserer Zugang entsteht – andernfalls brächte der Autobauer seine Ausstellungsstücke nicht in den Laden.
An der Fassade wurden zudem sechs Glocken angebracht. Diese werden einmal am Tag zu einem zufallsgenerierten Zeitpunkt kurz «Stairway to Heaven» von Led Zeppelin anspielen. Mit diesem Kunst-am-Bau-Projekt will der Zürcher David Renggli die Passanten kurz innehalten lassen.
Mehrere hundert Arbeitsplätze
Im neuen «Brannhof» werden gemäss Swiss Life mehrere hundert Arbeitsplätze entstehen. Und dies langfristig, wie Giogio Engeli bei der Baustellenführung sagte. Es handle sich um Mietverträge, die im Durchschnitt zehn Jahre liefen.
Die Umbauarbeiten hatten sich wegen eines Rechtsstreits verzögert. Das Warenhaus Manor und die der Swiss Life gehörende Oscar Weber AG gelangten wegen ihres Vertrages, dessen Ablauf und Klauseln über Verlängerungen mehrmals an Gerichte. Ende Januar 2020 zog Manor dann aus.