BahnunfälleNach tödlichem Unfall: Forchbahn muss Feuerwehreinsatz zahlen
fn, sda
12.4.2021 - 15:09
Im August 2019 ist ein 84-jähriger Mann in Zollikon von der abfahrenden Forchbahn überrollt worden, weil er den Zug noch erwischen wollte. Das Baurekursgericht hat nun entschieden, wer die Feuerwehrkosten zahlt: die Forchbahn. Solche Vorfälle seien «bahntypisches Risiko».
12.4.2021 - 15:09
SDA
Im letzten Moment schaffte es der 84-jährige noch zur Haltestelle Waldburg der Forchbahn. Dafür rannte er sogar über die Gleise. Der Senior wollte den in Richtung Zürich fahrenden Zug unbedingt noch erwischen, obwohl sich dieser schon in Bewegung gesetzt hatte.
Er versuchte, die Türe zu öffnen, dabei stolperte er jedoch, stürzte unter den Zug und wurde überrollt. Trotz Wiederbelebungsmassnahmen starb der Mann noch auf der Unfallstelle.
Die Feuerwehr wurde an diesem Tag ebenfalls aufgeboten. Sie sicherte die Unfallstelle und barg den Verunfallten. Dafür stellte die Gebäudeversicherung, die in solchen Fällen zur Inkassostelle wird, der Forchbahn eine Rechnung in der Höhe von 5135 Franken.
«Grobes Selbstverschulden»
Die Forchbahn wollte diese Feuerwehr-Rechnung jedoch nicht begleichen. Sie argumentierte, dass der Verstorbene «grobes Selbstverschulden» trage. Von Seiten der Forchbahn habe es keinen Mangel am Bahnbetrieb gegeben.
Das Unternehmen berief sich dabei auf ein Bundesgerichtsurteil, das Bahnunternehmen bei Suizidendas von der Übernahme der Feuerwehrkosten befreit.
Das Baurekursgericht hat nun entschieden, dass dieses Bundesgerichtsurteil in diesem Fall nicht ausschlaggebend ist und es sich beim vorliegenden Fall um ein «bahntypisches Risiko» handelt.
Unfälle bei der Ein- und Abfahrt und beim Ein- und Aussteigen seien leider nicht ausgeschlossen. Es gehöre zum «charakteristischen Risiko des Bahnbetriebs», dass dabei Personen gefährdet würden.
Personen eilen Zügen nach
Es sei auch nicht ungewöhnlich, dass Personen Zügen nacheilen, wenn diese bereits losgefahren seien, schreibt das Gericht in seinem Urteil. Auch wenn dieses Verhalten von aussen betrachtet nicht nachvollziehbar sei, liege die daraus entstehende Gefahr «im Herrschaftsbereich der Bahnbetreiberin».
Die Forchbahn muss also zahlen. Das Urteil ist aber noch nicht rechtskräftig. Sie kann es noch ans Verwaltungs- und ans Bundesgericht weiterziehen.
Armeechef Süssli: «Wir können alle Rechnungen bezahlen»
Wegen des langsameren Anstiegs des Bundesbudgets fehlen der Armee insgesamt 11,7 Milliarden Franken. Das sagte Armeechef Thomas Süssli am Donnerstag in Bern vor den Medien. Er äusserte sich zu Berichten über ein Milliardenloch im Armeebudget.
01.02.2024
Gegen Rechtsextremismus: Zehntausende Menschen bei Demo in Hannover
Bundesweit demonstrieren Menschen gegen Rechtsextremismus und für Demokratie. Allein in Hannover sind am Samstag Zehntausende Menschen auf die Strasse gegangen.
20.01.2024
Rund 350 Demonstrierende fordern Ende des WEF
Rund 350 Demonstrierende haben am Sonntag auf dem Postplatz in Davos Klimagerechtigkeit und das Ende des Weltwirtschaftsforums (WEF) gefordert. Die Demonstrantinnen und Demonstranten forderten das Ende des WEF, Klimagerechtigkeit und einen Stopp der Macht von Grosskonzernen. Juso Schweiz Präsident Nicola Siegrist gab in seiner Rede den «Reichen und Mächtigen» ausserdem die Schuld an dem letztjährigen wärmsten Jahr seit Messbeginn. Die Klimaproblematik geriet aber kurzerhand in den Hintergrund als Siegrist im Nahost-Konflikt klar Stellung bezog und die Protestierenden zu «Free-Palästina»- Rufen aufforderte. Nicht alle riefen mit.
14.01.2024
Armeechef Süssli: «Wir können alle Rechnungen bezahlen»
Gegen Rechtsextremismus: Zehntausende Menschen bei Demo in Hannover