Atomabfälle Nagra plant zwei weitere Bohrungen im Kanton Zürich

Im Rahmen der Standortsuche für ein Tiefenlager für Atomabfälle plant die Nationale Genossenschaft für die Lagerung radioaktiver Abfälle (Nagra) im Kanton Zürich zwei weitere Bohrungen. Im Sommer startet eine Tiefenbohrung in Rheinau, die zweite ist in Bachs geplant.

Mit der Bohrung in Rheinau soll das Verhalten des Opalinustons im Umfeld von Störungen untersucht werden, teilte die Nagra am Freitag mit. Im Osten des Gemeindegebiets seien bereits bei früheren Untersuchungen senkrecht verlaufende Störungen im tiefen Untergrund festgestellt worden.

Nun soll abgeklärt werden, wie diese Störungen ausgebildet sind und ob sie die Eigenschaften des Opalinustons beeinflussen. Diese Erkenntnisse seien für das Verständnis der Eigenschaften des Opalinustons von Bedeutung und daher für alle drei potenziellen Standortgebiete wichtig.

Neben Zürich Nordost, zu dem das Zürcher Weinland gehört, untersucht die Nagra weiterhin auch die Standortgebiete Jura Ost sowie Nördlich Lägern.

Im Gebiet Nördlich Lägern liegt auch die Unterländer Gemeinde Bachs, wo die Nagra ebenfalls eine Bohrung plant. Der Aufbau des Bohrplatzes soll laut Mitteilung beginnen, sobald die dafür notwendige Bewilligung vorliegt.

Ob die Bohrung jedoch tatsächlich durchgeführt werden, hänge von den Ergebnissen der noch laufenden Untersuchungen der Bohrung in Stadel ab.