Gewaltdelikte Obergericht Zürich fällt härteres Urteil gegen 30-jährigen Mann

leph, sda

24.4.2023 - 17:44

Das Zürcher Obergericht hat am Montag einen 30-jährigen Schweizer wegen versuchter vorsätzlicher Tötung zu einer Freiheitsstrafe von 6 Jahren verurteilt. (Symbolbild)
Das Zürcher Obergericht hat am Montag einen 30-jährigen Schweizer wegen versuchter vorsätzlicher Tötung zu einer Freiheitsstrafe von 6 Jahren verurteilt. (Symbolbild)
Bild: Keystone

Das Zürcher Obergericht hat einen 30-jährigen Schweizer wegen versuchter vorsätzlicher Tötung zu einer Freiheitsstrafe von 6 Jahren verurteilt. Das Urteil der Vorinstanz ist nach Ansicht des Obergerichts zu mild gewesen.

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Der Beschuldigte hat bei einem Streit mit einem Arbeitskollegen im Dezember 2019 in Dübendorf diesen mit dem Auto zweimal überrollt. Nur durch Zufall wurde der Mann dabei nicht schwer verletzt.

Vor der tätlichen Auseinandersetzung stritten sich die beiden Männer mit familiären Wurzeln in unterschiedlichen Ländern des ehemaligen Jugoslawiens über das Massaker von Srebrenica.

Das Bezirksgericht Uster verurteilte den 30-jährigen Chauffeur, der nach der Tat ins Ausland flüchtete und rasch verhaftet wurde, im Dezember 2021 zu einer Freiheitsstrafe von 4 Jahren und 10 Monaten.

Mit der Erhöhung der Strafe auf 6 Jahre ist das Obergericht der Forderung des Staatsanwalts gefolgt. Der Verteidiger des Beschuldigten forderte einen Freispruch, weil Notwehr vorgelegen sei.