UmweltOstschweizer Luft enthält weiterhin zu viel krebserregenden Russ
masn, sda
12.7.2024 - 15:06
Die Luftqualität in der Ostschweiz sowie in Zürich, Graubünden und im Fürstentum Liechtenstein hat sich vergangenes Jahr geringfügig verbessert. Grossflächig überschritten wurden die Schweizer Grenzwerte gemäss der Luftqualitätsüberwachung der Ostschweizer Kantone bei Ozon, Ammoniak sowie krebserregendem Russ.
masn, sda
12.07.2024, 15:06
SDA
Verbessert hat sich 2023 im Vergleich zum Vorjahr die Belastung mit Stickoxiden. Dies schrieb Ostluft, die Luftqualitätsüberwachung der Ostschweizer Kantone, kürzlich in einer Mitteilung. Allerdings würden die Werte beim Stickstoffdioxid, Feinstaub und Ozon, gemessen an den Richtwerten zur Luftqualität der Weltgesundheitsorganisation (WHO), «deutlich» überschritten. Die Grenzwerte der WHO sind generell tiefer als die aktuell geltenden in der Schweiz.
Über mehrere Jahrzehnte betrachtet zeige sich, dass politische Massnahmen zur Reinhaltung der Luft seitens Bund und Kantonen zu einer deutlichen Verbesserung der Luftqualität geführt habe. «Doch es braucht zusätzliche Anstrengungen, um die Gesundheit nach aktuellem Wissensstand zu schützen sowie den Schutzanforderungen des Umweltschutzgesetzes weiter zu entsprechen», schrieb Ostluft weiter. Gemessen an WHO-Richtwerten seien mindestens 82 Prozent der Bevölkerung im Ostluft-Gebiet einer gesundheitsschädlichen Luftbelastung ausgesetzt.
Verbesserungen in Landwirtschaft
Ostluft geht gemäss der Mitteilung davon aus, dass sich die Luftqualität in den kommenden Jahren weiter verbessern wird. Mit Diesel oder Benzin betriebene Fahrzeuge würden vermehrt durch Elektroautos ersetzt. Bei der Landwirtschaft, der Hauptquelle der Ammoniakbelastung, sei zudem der Einsatz von emissionsmindernden Techniken zum Gülleausbringen gesetzlich vorgeschrieben worden.
Ostluft ist die gemeinsame Luftqualitätsüberwachung der Ostschweizer Kantone Appenzell Innerrhoden und Ausserrhoden, St. Gallen, Thurgau sowie von Schaffhausen, Glarus, Zürich, des Fürstentums Liechtensteins und Teilen des Kantons Graubünden. Das Messnetz umfasst derzeit 18 kontinuierlich messende Stationen.
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