Provisorien Quartiertreffs und Arbeitsplätze in Zürcher Schulpavillons

olgr, sda

23.8.2023 - 18:55

Im Schulbereich haben sich die Züri-Modular-Pavillons bewährt. Der Zürcher Gemeinderat regt nun, auch in anderen Bereichen auf die temporären Bauten zu setzen. (Archivbild)
Im Schulbereich haben sich die Züri-Modular-Pavillons bewährt. Der Zürcher Gemeinderat regt nun, auch in anderen Bereichen auf die temporären Bauten zu setzen. (Archivbild)
Keystone

Die Stadt Zürich soll vermehrt auf vergleichsweise günstige Provisorien setzen. Im Schulbereich hätten sich die temporär aufgestellten «Züri-Modular-Pavillons» ja auch bewährt, war sich der Gemeinderat am Mittwochabend mehrheitlich einig.

Keystone-SDA, olgr, sda

Der Gemeinderat überwies ein Postulat aus den Reihen von Mitte, SP, SVP, FDP und AL mit 91 zu 24 Stimmen an den Stadtrat. Dieser muss nun prüfen, ob sich Pavillons auch für andere als schulische Nutzungen eignen.

Als mögliche Ideen zählten die Postulanten unter anderem auf, dass sich in den Pavillons Quartiertreffs, Ateliers, Werkstätten oder Coworking-Arbeitsplätze unterbringen liessen. Sie könnten auch für eine Zwischennutzung auf brachliegenden Flächen verwendet werden.

Für den Schulbereich seien die Pavillons angeschafft worden, weil der Raum angesichts steigender Schülerinnen- und Schülerzahlen vorübergehend knapp geworden sei. «Diese aus Not erwachsene Strategie soll nun systematisch auch in weiteren Bereichen zur Tugend werden.»

Kritik an Kauf-Option

Dass die Schul-Pavillons dereinst umgenutzt werden sollen, blieb in der kurzen Debatte völlig unbestritten. Dass aber gemäss Postulat auch neue angeschafft werden könnten, stiess auf Kritik.

«Bevor man daran denkt, neue Provisorien zu kaufen, sollen die vielen vorhandenen wiederverwendet werden», hielt Balz Bürgisser (Grüne) fest. Derzeit stünden rund 100 Pavillons auf den Schulanlagen, auf Pausenplätzen und Wiesen. «Sie beanspruchen Frei- und Grünraum.» Es seien befristete Notlösungen, die von den Schularealen wieder verschwinden müssten.

Grüne und SVP reichten einen Änderungsanstrag ein, um den Satz mit der Kaufmöglichkeit zu streichen. Der Gemeinderat überwies aber das unveränderte Postulat.