Coronavirus – SchweizRegierungsrat rechtfertigt coronabedingte Absage des Alba-Festivals
leph, sda
9.12.2021 - 13:24
Nachdem der Regierungsrat im September dem Alba-Festival wegen steigender Covid-19-Fallzahlen kurzfristig die Bewilligung entzogen hatte, hagelte es Kritik. In seinen am Donnerstag veröffentlichten Antworten auf Anfragen im Kantonsrat verteidigt er die Absage – und verrät, wie hoch die Entschädigung für die Veranstalter ausgefallen ist.
9.12.2021 - 13:24
SDA
Die Veranstalter des Alba-Festival haben infolge des kurzfristigen Entzugs der Bewilligung durch den Kanton Zürich eine Ausfallentschädigung in Höhe von 80 Prozent der erlittenen Verluste erhalten, wie der Regierungsrat in einer am Donnerstag veröffentlichten Antwort auf eine Anfrage von EDU-Kantonsräten schreibt.
In der Anfrage wurde, ebenso wie in zwei weiteren Anfragen zum Thema, kritisiert, dass am selben Wochenende, an dem das Alba-Festival hätte stattfinden sollen, in der Stadt Zürich der Pride-Umzug mit etwa 20'000 Teilnehmenden stattgefunden habe. An der Kundgebung wurde für ein Ja zur damals bevorstehenden «Ehe für Alle»-Abstimmung geworben.
Der Regierungsrat weist den Vorwurf zurück, dass dabei zu Unrecht mit unterschiedlichen Ellen gemessen worden sei. Beim Pride-Umzug habe es sich um eine politische Kundgebung gehandelt, für die nach den Vorgaben des Bundes andere, weniger restriktive Regeln gelten würden als für eine normale Veranstaltung.
Situation war laut Regierungsrat kritisch
Der Regierungsrat begründete den kurzfristigen Entzug der Bewilligung für das Alba-Festival mit den steigenden Corona-Fallzahlen nach dem Ende der Sommerferien. Auch die Intensivstationen der Zürcher Spitäler waren damals sehr stark ausgelastet, unter anderem mit an Covid-19 erkrankten Ferienrückkehrern aus Balkanländern.
Weil gleichzeitig die Impfquote unter der albanischstämmigen Bevölkerungsgruppe in der Schweiz unterdurchschnittlich sei, hielt der Regierungsrat das Risiko für Ansteckungen an dem Festival, welches die albanische Community als Zielpublikum hat, für zu gross.
Hinter dieser Argumentation steht der Regierungsrat nach wie vor, wie den am Donnerstag veröffentlichten Antworten zu entnehmen ist. Die Begründung sorgte für teils empörte Reaktionen, auch von rassistischen Motiven war die Rede.
Regierungpräsidentin Jacqueline Fehr (SP) entschuldigte sich im Nachhinein bei den Veranstaltern für die Kurzfristigkeit der Absage. Der Regierungsrat informierte die Betroffenen weniger als 48 Stunden vor Beginn der Veranstaltung.
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