Zürich/Uster
Die Zürcher Baudirektion hat die überarbeitete Schutzverordnung für das Gebiet Werriker-/Glattenriet und Brandschänki in Uster festgesetzt, wie sie am Freitag mitteilte. Diese Festsetzung ist eine Voraussetzung für die Realisierung des kantonalen Strassenprojekts "Uster West".
Gegen eine erste Festsetzung hatten sich Rekurrenten erfolgreich gewehrt. Der Regierungsrat hiess drei Rekurse gegen die im Sommer 2014 erlassene revidierten Schutzverordnung teilweise gut. Er wies sie zum Neuentscheid zurück an die Baudirektion.
Die Fachstelle Naturschutz der Baudirektion überarbeitete die Schutzverordnung aufgrund weiterer Abklärungen beim Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation (UVEK) und eines externen Gutachtens. Dabei wurde der Grenzverlauf des Flachmoors dem aktuellen Zustand angepasst und die entsprechenden Pufferzonen ausgeschieden.
Das Glattenriet ist 1994 ins Inventar der Flachmoore von nationaler Bedeutung und 2001 ins Inventar der Amphibienlaichgebiete von nationaler Bedeutung aufgenommen worden.
Einwendungen nicht berücksichtigt
Gegen die überarbeitete Schutzverordnung, die im Sommer 2017 öffentlich auflag, gingen fünf Einwendungen von Privaten und Verbänden ein. Sie hätten jedoch nicht berücksichtigt werden können, heisst es in der Mitteilung der Baudirektion.
Sofern gegen die Festsetzung der überarbeiteten Schutzverordnung keine Rechtsmittel ergriffen werden, kann auch die Strasse "Uster West" durch den Regierungsrat festgesetzt werden.
Die 1,3 Kilometer lange Strasse soll das Stadtzentrum von Uster vom Durchgangsverkehr entlasten. Das 21 Millionen Franken teure Projekt, das im Herbst 2012 vom Kantonsrat bewilligt wurde, umfasst zur Entlastung der Bahnübergänge Winterthurer- und Zürichstrasse auch eine 470 Meter lange Bahnüberführung.
Am 24. September hatten die Stimmberechtigten von Uster eine städtische Volksinitiative knapp abgelehnt, die den Stadtrat beauftragen wollte, sich mit allen ihm zur Verfügung stehenden Mitteln gegen die Realisierung der Strasse zu wehren. Die Initianten kritisierten, dass die Strasse viel fruchtbares Acker- und Kulturland zerstöre und das Flachmoor von nationaler Bedeutung erheblich beeinträchtige.
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