Unruhige Zeiten am Spital Affoltern: Der Stadtrat von Affoltern am Albis sieht keine Perspektiven für das einzige Spital im Säuliamt, Betriebskommission und Spitaldirektion hingegen wollen es in die Zukunft führen und haben am Donnerstag ihre Strategie präsentiert.
Betriebskommission und Spitaldirektion sind überzeugt, mit ihrer Strategie das Spital «auf eine solide wirtschaftliche Basis zu stellen und die gesundheitliche Versorgung der Menschen in der Region am besten sicherstellen zu können». Dies teilten sie am Donnerstag mit.
Gemäss ihrer Strategie soll das Spital Affoltern sein stationäres Angebot auf die schon heute erfolgreich betriebene Altersmedizin (Akutgeriatrie, Palliative Care, Gerontopsychiatrie) sowie auf die Psychiatrie fokussieren.
Durch das Zusammenspiel mit den Angeboten im Akutspital sowie mit der am Sonnenberg angesiedelten Langzeitpflege könne im Bereich Altersmedizin eine qualitativ hochwertige, effiziente und umfassende Versorgung angeboten werden, heisst es weiter.
Notfallversorgung gewährleistet
In der Chirurgie würden die Leistungen im Rahmen des kantonalen Basispakets konzentriert, das zusammen mit einer stationären Inneren Medizin weiterhin die Notfallversorgung gewährleistet.
Die Geburtsabteilung würde neu als Geburtshaus positioniert, das vorab natürliche Geburten begleitet. Geburtsvorbereitungen und nachgeburtliche Betreuung von Mutter und Kind würden fester Bestandteil des Angebotes bleiben. Risikogeburten sollen an spezialisierte Spitäler verwiesen werden.
Insgesamt dürfte sich das stationäre Angebot aller Disziplinen so von heute rund 100 auf etwa 80 Betten reduzieren. Der ambulante Bereich soll zielgerichtet ausgebaut werden.
Voraussetzung für die Umsetzung der Strategie sind die Auflösung des Zweckverbands und die Gründung der Nachfolgeorganisationen für Spital und Langzeitpflege in der Volksabstimmung vom 19. Mai.
Der Stadtrat hat im Februar ein Ja zur Auflösung des Zweckverbandes und ein Nein zu den beiden geplanten Nachfolgeorganisationen empfohlen.
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