Asylwesen Stabile Zahlen im Zürcher Asylwesen

SDA

11.6.2020 - 11:33

Mario Fehr informierte am Donnerstag über die aktuelle Situation im Asylwesen im Kanton Zürich. (Archivbild)
Mario Fehr informierte am Donnerstag über die aktuelle Situation im Asylwesen im Kanton Zürich. (Archivbild)
Source: KEYSTONE/WALTER BIERI

Die Zahl der Personen im Kanton Zürich, die Asyl beantragt oder erhalten haben, ist leicht gestiegen.

Per Ende April betrug der Asylbestand im Kanton Zürich 17'861 Personen, rund 500 mehr als Ende April 2019. «Der Anstieg ist vor allem auf Familienzusammenführungen sowie auf eine relativ hohe Geburtenrate der hier lebenden Asylpopulation zurückzuführen», sagte Sicherheitsdirektor Mario Fehr (SP) am Donnerstag vor den Medien.

Die ausserordentliche Lage aufgrund der Coronakrise hat den Vollzug im Asylwesen in den vergangenen Monaten beeinträchtigt. So konnten beispielsweise keine Rückführungen gemäss Dublin-Abkommen durchgeführt werden.

Vereinzelte Flüge für freiwillige Rückkehrer haben laut Urs Betschart, dem Leiter des Migrationsamtes, stattgefunden. Nun gehe es darum, wieder zu einem normalen Betrieb zurückzufinden. So seien beispielsweise die Ausreisegespräche wieder aufgenommen worden. Der Bund habe damit begonnen, wieder Flüge für Rückführungen zu organisieren.

Kritik am Umgang mit Coronavirus zurückgewiesen

In den Asylunterkünften des Kantons Zürich sind bislang acht Personen von rund 600 Bewohnerinnen und Bewohnern positiv auf das Coronavirus getestet werden. Fehr weist Kritik am Umgang mit der Corona-Pandemie im Asylwesen zurück.

Alle zwischenzeitlich an Covid-19 erkrankten Personen innerhalb der kantonalen Asylinfrastruktur seien mittlerweile wieder gesund, sagte Fehr am Donnerstag vor den Medien in Zürich.

Für die Kritik, die in Medienberichten am Umgang mit dem Coronavirus im Asylwesen im Kanton Zürich geäussert wurde, zeigt Fehr kein Verständnis: «Fake News» sei das gewesen. Die Strafanzeigen, die Ende Mai in diesem Zusammenhang gegen ihn und leitende Mitarbeitende der Sicherheitsdirektion eingegangen sind, bezeichnete Fehr als «krassen Missbrauch des Strafrechts für politische Zwecke».

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