Veloverkehr Stadt Zürich schickt Velofahrende ins Parkhaus

fn, sda

25.5.2023 - 13:12

Die Stadt Zürich will das Velo-Durcheinander beim Stadelhofen entwirren. Nun können Velofahrende testweise im Parkhaus "Hohe Promenade" parkieren. (Archivbild)
Die Stadt Zürich will das Velo-Durcheinander beim Stadelhofen entwirren. Nun können Velofahrende testweise im Parkhaus "Hohe Promenade" parkieren. (Archivbild)
Keystone

Seit Jahren sucht der Zürcher Stadtrat eine Lösung, um das Velo-Durcheinander am Bahnhof Stadelhofen zu entwirren. Als Sofortmassnahme schickt der Stadtrat die Velofahrenden zum Parkieren ins Parkhaus «Hohe Promenade».

Keystone-SDA, fn, sda

Im Parkhaus «Hohe Promenade» stehen ab sofort 50 Veloabstellplätze und vier Plätze für Cargovelos bereit, wie der Stadtrat am Donnerstag mitteilte. Die Plätze sind zwar kostenlos, um einen Zugangsbadge zu erhalten, müssen sich Interessierte aber anmelden.

«Es freut mich, dass wir im Parkhaus Veloabstellplätze schaffen konnten. Diese entlasten die Situation beim Bahnhof Stadelhofen», wird Stadträtin Simone Brander (SP) in der Mitteilung zitiert. Die Veloplätze befinden sich im Eingangsbereich des Parkhauses. Autoabstellplätze wurden für diesen Versuch keine aufgehoben.

Gemeinderat verlor schon die Geduld

Bei den Veloplätzen im Parkhaus handelt es sich um einen Versuch, der im Mai 2025 ausgewertet werden soll. Der Test solle zeigen, wie ein solches Angebot bei Velofahrenden ankomme.

Um das Velo-Durcheinander auch an anderen Orten in der Stadt zu entschärfen, will die Stadt künftig vermehrt Abstellflächen in privaten und städtischen Gebäuden nutzen.

Neben den Parkplätzen im Parkhaus will die Stadt zudem den Veloparkplatz oberhalb des Bahnhofs auf 280 Plätze ausbauen. Dazu kommen neue Abstellflächen an der Falkenstrasse und an der Schanzengasse. Im Calatrava-Bau beim Bahnhof werden derzeit zudem 830 neue Plätze in einer Velostation gebaut.

Das Velo-Chaos beim Stadelhofen ist seit Jahren ein Politikum. Seit 2017 sucht der Stadtrat nach einer Lösung. Das Stadtparlament verlor deswegen im Jahr 2020 die Geduld.

Dass der Stadtrat keine Lösung präsentiere, sei «militante Passivität», sagte der Grüne Markus Knauss damals. Der Stadtrat verteidigte sich. Das Thema Velo-Durcheinander am Stadelhofen wirke einfach, stelle sich aber als komplex heraus.