Kinderbetreuung Stadt Zürich und Sozialpartner einigen sich im «Kita-Dialog»

kl, sda

5.10.2022 - 15:10

Zürcher Kitas erhalten höhere Beiträge für subventionierte Plätze und die Mitarbeitenden einen Teuerungsausgleich auf die Löhne. (Symbolbild)
Zürcher Kitas erhalten höhere Beiträge für subventionierte Plätze und die Mitarbeitenden einen Teuerungsausgleich auf die Löhne. (Symbolbild)
Keystone

Die Stadt Zürich, die Kitas und die Gewerkschaft VPOD haben sich auf Rahmenbedingungen für die Kinderbetreuung geeinigt. Ab 2023 erhalten Kitas höhere Beiträge für subventionierte Plätze, im Gegenzug verpflichtet sich ein Teil der Kitas, dem Personal einen Teuerungsausgleich zu zahlen. Ausserdem sollen Gespräche über einen Gesamtarbeitsvertrag geführt werden.

Keystone-SDA, kl, sda

Auf diese und weitere Perspektiven für die nächsten Jahre haben sich das Sozialdepartement, die im neuen Austauschgefäss Kita-Dialog vertretenen Kitas und der VPOD im Sinne eines Gesamtpakets verständigt, wie die Beteiligten am Mittwoch mitteilten. Dieses bringe Verbesserungen für die Kitas, die Mitarbeitenden, die betreuten Kinder und ihre Eltern.

Für die Stadt bedeutet dies 2023 Mehrkosten von 10 Millionen Franken plus 3,2 Millionen Franken Teuerungsausgleich. In den beiden Folgejahren kommen weitere 5 Millionen beziehungsweise 11 Millionen Franken plus Teuerungsausgleich hinzu.

Gemeinderat muss zustimmen

Die einzelnen Elemente bilden ein Gesamtpaket und stehen unter dem Vorbehalt der jeweiligen Zustimmung der zuständigen städtischen Stellen, insbesondere des Gemeinderats im Rahmen der jährlichen Budgetberatung im Dezember.

Vorgesehen ist, dass der Normkostensatz ab Januar 2023 für die von der Stadt unterstützten vorschulischen Betreuungsplätze auf 131.20 Franken steigt. Das entspricht einer Erhöhung um gut 10 Franken. Darin enthalten ist ein Teuerungsausgleich in Höhe von 2,5 Prozent.

Im Gegenzug verpflichten sich die im Kita-Dialog vertretenen Kitas, auf die Löhne der unbefristet Angestellten einen Teuerungsausgleich von 2,5 Prozent zu bezahlen. «Alle Kitas der Stadt werden eingeladen, diesem Beispiel zu folgen und ebenfalls einen Teuerungsausgleich auf ihre Löhne zu gewähren», heisst es in der Mitteilung.

Dieser Mechanismus soll auch im Folgejahr weitergeführt werden. Zudem will das Sozialdepartement 2024 weitere 2 Millionen Franken für Qualitätsprojekte und weitere 3 Millionen Franken für Reallohnerhöhungen zur Verfügung stellen. Per Anfang 2025 soll der Normkostensatz um weitere 2 Franken steigen.

Die im Kita-Dialog vertretenen Kitas und der VPOD haben die Absicht, 2023 Gespräche über einen Gesamtarbeitsvertrag aufzunehmen. Ziel ist das Inkrafttreten per Anfang 2025. In den nächsten Monaten soll die Verhandlungskonstellation geklärt werden. An den Gesprächen wird auch der Verband Kinderbetreuung Schweiz kibesuisse teilnehmen.