Zürich soll eine "smarte" Stadt werden. Der Stadtrat hat die Strategie festgelegt, wie das Potenzial der Digitalisierung genutzt werden kann und dafür drei Schwerpunkte beschlossen.
"Smart" bedeutet, Menschen, Organisationen oder Infrastrukturen so zu vernetzen, dass sozialer, ökologischer oder ökonomischer Mehrwert geschaffen wird, wie die Stadt am Mittwoch mitteilte.
Die intelligente Vernetzung von Daten, Sensoren und Applikationen erlaubt neue oder effizientere Lösungen und Anwendungen. Die Vernetzung mit der Bevölkerung soll Partizipations-Möglichkeiten und den Kontakt mit der Verwaltung stärken. In der Stadt gibt es bereits vielfältige Projekte in diesem Bereich. Mit "Smart City Zürich" existiert nun eine verbindende Plattform.
Entscheidend dabei ist, die digitale und die analoge Welt so zu verbinden, dass auch diejenigen, denen das technische Wissen oder die Hilfsmittel fehlen, an der Gestaltung der Stadt mitwirken können.
Drei Schwerpunkte
"Smart City Zürich" schafft auch Raum für Experimente und das unkomplizierte Ausprobieren neuer Ideen, wie es in der Mitteilung heisst. In einer ersten Phase werden drei strategischen Schwerpunkte verfolgt: "Zukunftsformen der integrierten öffentlichen Mobilität", "Digitale Stadt" und "Smarte Partizipation".
So sollen beispielsweise der öffentliche Verkehr (öV) ausgebaut und neue Angebote getestet werden. Dieselbusse werden durch Trolley- und Elektrobusse ersetzt. Zu Transportmöglichkeiten auf Nachfrage (On-Demand) haben die VBZ bereits einen Pilotversuch angekündigt. Ausserdem werden autonome Fahrzeuge getestet.
Die Digitalisierung in der Verwaltung soll beschleunigt und das Angebot des städtischen Online-Services ausgebaut werden. Die Zürcherinnen und Zürcher sollen sich zu aktuellen Fragen und Projekten aktiv einbringen können. Daher werden verschiedene Formen von Mitwirkungsverfahren ausgewertet. Erfolgreich erprobte Lösungen sollen in der ganzen Stadt etabliert werden.
Neue Instrumente, neue Stellen
Mit neuen Instrumenten können Projekte innerhalb der Verwaltung schneller umgesetzt werden. Diese werden mit einem Innovationskredit in Höhe von bis zu 150'000 Franken gefördert. Anträge, die von verschiedenen Dienstabteilungen stammen und Pilotcharakter haben, werden bevorzugt berücksichtigt.
Ausserdem können städtische Mitarbeitende eigene Ideen einbringen. Um diese umzusetzen, erhalten sie 1000 Franken Startkapital und rund 70 Stunden freie Arbeitszeit. Ferner lädt die Verwaltung Expertinnen und Experten aus der Wirtschaft und den Hochschulen für sechs bis zwölf Monate zur Mitarbeit und zum Austausch ein.
In einem "Smart City Lab" sollen Spezialistinnen und Spezialisten aus den verschiedenen Fachbereichen der Verwaltung mit externen Fachleuten gemeinsame Pilotprojekte entwickeln und testen.
Für die Unterstützung der Strategie Smart City Zürich sollen vier neue Arbeitsstellen bei der Stadtentwicklung geschaffen werden. Die Mittel für die Lancierung der Strategie beantragt der Stadtrat dem Gemeinderat als Beantwortung einer Motion zur Smart-City-Strategie.
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