ZürichStadtwerk Winterthur schreibt wegen Energiekrise Verlust
fn, sda
11.5.2023 - 10:22
Die exorbitant gestiegenen Energiepreise haben bei Stadtwerk Winterthur einen veritablen Gewinneinbruch hinterlassen: Bei einem Gesamtumsatz von rund 231 Millionen Franken schloss der Energieversorger das Geschäftsjahr 2022 mit einem Verlust von 6,6 Millionen Franken ab.
11.05.2023, 10:22
SDA
Das Beschaffen von Energie sei 2022 deutlich teurer geworden, schreibt die Stadt Winterthur in einer Mitteilung vom Donnerstag. Diese höheren Einkaufskosten durfte Stadtwerk zumindest beim Gas jedoch nicht vollständig auf die Haushalte abwälzen, weil der Bezirksrat einen Rekurs gegen die Preiserhöhung guthiess.
Etwas gedämpft wurde der Verlust durch den warmen Winter und die Energiesparmassnahmen: Es wurde weniger geheizt, so dass Stadtwerk das überschüssige Gas auf dem Markt zu noch höheren Preisen als den damaligen Einkaufspreisen weiterverkaufen konnte.
Trotz Gewinneinbruch: Wie immer liefert Stadtwerk Geld in die Stadtkasse ab. In diesem Jahr sind es 13,5 Millionen Franken. Diese Abgabe ist im Verlust von -6,6 Millionen Franken schon einberechnet.
Nach wie vor könne ein Energiemangel auch im kommenden Herbst/Winter nicht ausgeschlossen werden, schreibt Stadtwerk weiter. Die Vorbereitungsarbeiten für die Bewältigung einer solchen Situation würden deshalb auch im laufenden Jahr weiterlaufen.
Winterthur sucht neue Wasserquellen
Ein weiteres Thema, welches Stadtwerk derzeit beschäftigt, ist die Wasserversorgung der Stadt. Der Klimawandel mit vermehrt trockenen Sommern sowie das Bevölkerungswachstum machen es notwendig, dass sich Winterthur auf die Suche nach zusätzlichem Wasser macht.
Die Stadt überprüft deshalb in einer Studie, ob und wie das Grundwasser bei Rheinau genutzt werden könnte. Dort sickert auf einer Fläche von etwa zehn Quadratkilometern Wasser aus dem Rhein in den kiesig-sandigen Untergrund und wird so zu Grundwasser.
Die Stadt Winterthur besitzt seit Jahrzehnten eine Konzession für die Nutzung des Rheinaugrundwassers. Sie hätte also das Recht, dieses Wasser zu nutzen und in die Stadt zu pumpen. Wann die Studie vorliegt, ist offen.
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