WohnbaupolitikStadtzürcher AL krebst bei umstrittener Einkommenslimite zurück
fn, sda
17.1.2024 - 17:46
Die Stadtzürcher AL will einen «Reset» beim Thema Einkommenslimiten für günstige Wohnungen. Sie hat entschieden, der umstrittenen Vorlage, der sie vor einer Woche selber noch zugestimmt hatte, ihre Unterstützung zu entziehen.
fn, sda
17.01.2024, 17:46
SDA
«Wir müssen anerkennen, dass wir vergangene Woche nicht unsere beste Performance abgeliefert haben», räumte AL-Gemeinderat David Garcia Nuñez am Mittwoch in der Ratsdebatte ein. Die AL werde die Vorlage deshalb in der zweiten Lesung ablehnen. Gleichzeitig solle die Sache an die Kommission zurückgeschickt werden. «Es braucht einen Reset.»
Die linke Mehrheit hatte vergangenen Mittwoch entschieden, dass bei günstigen Neubauwohnungen, die durch höhere Ausnutzung entstehen, keine Einkommenslimite gelten soll. Die Ratslinke erreichte so, dass sich nicht nur Bedürftige auf günstige Wohnungen bewerben können, sondern auch der Mittelstand und Wohlhabende.
SP will dem Mittelstand helfen
Die SP argumentierte am vergangenen Mittwoch, dass auch der Mittelstand heute keinen Spielraum mehr habe und unter den hohen Mieten leide. Niemand solle dazu gezwungen werden, die überhöhten Renditen der Immobilienfirmen zu finanzieren.
Der Grüne Finanzvorsteher Daniel Leupi war ratlos. «Ich weiss nicht, was Rot-Grün hier geritten hat», sagte er. «Ohne Einkommenslimite schaffen wir keine Wohnungen für jene, die sie wirklich brauchen.» Das Ziel der Verordnung werde verfehlt, wenn die günstigen Wohnungen an Menschen mit Google-Löhnen gehen würden.
Gleicher Meinung wie der Finanzvorsteher waren GLP, EVP und FDP. Nur mit einer Einkommenslimite würden die günstigen Wohnungen an jene gehen, die sonst keine Chance auf dem Wohnungsmarkt hätten.
Weil die linke Mehrheit diese Limite vergangenen Mittwoch aber strich, prüfen die Bürgerlichen bereits das Referendum. Sollte das Parlament die Einkommenslimite nun nicht in einer Ehrenrunde wieder in die Vorlage aufnehmen, kommt die Vorlage wohl vors Volk.
Private müssen günstige Wohnungen bauen
Auslöser für das neue Regelwerk war eine kantonale Abstimmung im Jahr 2014. Die Stimmberechtigten sagten damals Ja zu einer Änderung des Planungs- und Baugesetzes, die mehr günstige Wohnungen schaffen soll. Diese Gesetzesänderung erlaubt es Städten und Gemeinden, bei Bauprojekten einen Mindestanteil an günstigen Wohnungen vorzuschreiben – auch wenn die Investoren privat sind.
Die Stadt Zürich kündigte als erste Stadt im Kanton an, diesen neuen Paragrafen 49b anzuwenden. Die SVP lehnt dieses Vorhaben aus Prinzip ab, egal ob mit oder ohne Einkommenslimite bei der Vermietung.
Street Parade Zürich: Eine der grössten Technopartys weltweit
Bei bestem Wetter haben in Zürich Hunderttausende mit grosser Ausgelassenheit eine der grössten Techno-Partys der Welt gefeiert. Ab dem frühen Samstagnachmittag zogen bei der Street Parade 28 Love Mobiles durch Schweizer die Banken-Metropole.
Bei der Ukraine-Friedenskonferenz in der Schweiz haben 83 Länder und Organisationen am Sonntag die gemeinsame Abschlusserklärung unterstützt. Österreich ist unter den zustimmenden Staaten, auch Deutschland und die USA.
Rund 100 pro-palästinensiche Studentinnen und Studenten haben am Donnerstagabend die Eingangshalle eines Universitätsgebäudes in Lausanne besetzt. Die Unileitung nahm Gespräche mit ihnen auf und sah zunächst von einer Räumung ab.
02.05.2024
Street Parade Zürich: Eine der grössten Technopartys weltweit