Die SP der Stadt Zürich schickt zwei Frauen ins Rennen um den verlorenen vierten Stadtratssitz. Zur Auswahl stehen Min Li Marti und Simone Brander. Eine der beiden wird versuchen, den bei den letzten Wahlen an die GLP verlorenen Sitz zurückzuerobern.
Wer von den beiden Politikerinnen antreten wird, entscheiden die Delegierten am 26. August. Bereits einer breiten Öffentlichkeit bekannt ist Min Li Marti (46), die seit fünf Jahren im Nationalrat sitzt. Zuvor war sie fast 14 Jahre lang im Zürcher Stadtparlament.
Corona habe gezeigt, dass eine Verwaltung Treiber der Innovation sein müsse. Sie selber wolle da ihren Beitrag leisten, sagte sie am Dienstag vor den Medien. Ein Wunsch-Departement hat sie derzeit nicht. Als Kandidatin bewerbe man sich ja um alle Departemente.
Wegen Velo-Demo verurteilt
Die zweite Kandidatin ist Simone Brander (43), die seit fast zwölf Jahren für die SP im Stadtparlament aktiv ist. Seit drei Jahren ist sie Vizepräsidentin der Fraktion. Brander arbeitet beim Kanton Aargau in der Energiefachstelle. Sie wisse also, wie eine Verwaltung arbeiten müsse, «damit hinten auch was raus kommt», sagte sie.
Sie engagiert sich seit Jahren für den Ausbau des Veloverkehrs. Dieses Engagement machte auch während der Pandemie keine Pause. Weil sie während des Lockdowns 2020 an einer Velo-Demo teilnahm, verurteilte sie das Bezirksgericht zu einer bedingten Geldstrafe.
Bisherige treten erneut an
Die bisherigen SP-Stadträte, Raphael Golta und André Odermatt, sowie SP-Stadtpräsidentin Corine Mauch treten alle erneut an. Die Gesamterneuerungswahlen finden am 13. Februar 2022 statt.