Die Ergebnisse der Stadtzürcher Gemeinderatswahlen vom 4. März werden nicht nachgezählt. Der Bezirksrat hat einen Stimmrechtsrekurs des nicht wiedergewählten SVP-Gemeinderates Roberto Bertozzi abgelehnt. Bertozzi verpasste die Wiederwahl im Wahlkreis 11 um 16 Stimmen.
Der Bezirksrat kam zum Schluss, dass der Unterschied von 16 Stimmen kein derart knappes Resultat ist, das eine Nachzählung erfordert hätte. Ebenfalls kein Grund für eine Nachzählung sei die hohe Anzahl an ungültigen Stimmen, teilte der Bezirksrat am Montag mit.
Diese sei in allen Wahlkreisen darauf zurückzuführen, dass Wähler, die brieflich abgestimmt hätten, statt einer Wahlliste mehrere Listen ins Couvert gesteckt hätten.
5697 ungültige Wahlzettel
Im Wahlkreis 11 (Oerlikon, Seebach, Affoltern) gingen insgesamt 18'745 Wahlzettel ein, davon wurden 5697 als ungültig erklärt. Bertozzi verlangte, die zu Unrecht als ungültig definierten Wählerstimmen zu identifizieren, Fehler in der Auszählung zu erkennen und diese nachträglich zu korrigieren.
Ein allfälliger Nebeneffekt der Nachzählung wäre gewesen, dass er selbst mehr Stimmen erhalten hätte. Somit hätte er die Wiederwahl in den Gemeinderat vielleicht doch noch geschafft.
Der Entscheid ist aber noch nicht rechtskräftig. Der SVP-Gemeinderat kann ihn ans Verwaltungsgericht weiterziehen. Ob er dies tun wird, wird er in den kommenden Tagen entscheiden, wie Bertozzi auf Anfrage der sda mitteilte. Er müsse den Bezirksratsentscheid zuerst genau studieren.
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