Zürich Sust untersucht Drohnenabsturz bei Zürcher Waldkindergarten

kl, sda

14.6.2023 - 13:55

Vier Jahre nach dem Absturz einer unbeladenen Transportdrohne in Zürich liegt nun der Untersuchungsbericht der Schweizerischen Sicherheitsuntersuchungsstelle (Sust) vor. (Symbolbild)
Vier Jahre nach dem Absturz einer unbeladenen Transportdrohne in Zürich liegt nun der Untersuchungsbericht der Schweizerischen Sicherheitsuntersuchungsstelle (Sust) vor. (Symbolbild)
Keystone

Die Transportdrohne, die im Mai 2019 in einem Waldstück bei der Universität Irchel in Zürich abgestürzt ist, hatte keine technischen Mängel. Die Schweizerische Sicherheitsuntersuchungsstelle (Sust) stellt in ihrem am Mittwoch veröffentlichten Abschlussbericht jedoch verschiedene Sicherheitsrisiken fest und gibt dazu Empfehlungen.

Keystone-SDA, kl, sda

Die Drohne hatte im Auftrag der Schweizer Post Blutproben vom Unispital zur Universität Irchel geflogen. Beim Rückflug, bei dem sie unbeladen war, stürzte sie ab. Sie schlug ungebremst in der Nähe von spielenden Kindern auf dem Waldboden ein.

Weder Kinder noch die beiden Kindergärtnerinnen, die den Absturz der Drohne in rund 50 Meter von der Absturzstelle beobachteten, konnten ein akustisches Warnsignal wahrnehmen, wie es im Sust-Bericht heisst. Verletzt wurde niemand.

Die Untersuchung habe keine konkreten Anhaltspunkte für vorbestehende, technische Mängel ergeben, die den Unfall hätten verursachen oder beeinflussen können, schreibt die Sust. Die Windverhältnisse hätten keinen Einfluss auf den Unfallhergang gehabt.

Ausgelöst worden sei der Unfall durch ansteigende Vibrationen, die die Flugsteuerung erheblich beeinträchtigt hätten. Durch diese Vibrationen, deren Ursache sich nicht eindeutig habe festlegen lassen, löste die Drohne automatisch das Flugabbruchsystem aus und der Notfallschirm wurde ausgeworfen. Dabei riss die Verbindungsleine des Fallschirms, weil er durch eine scharfe Kante vorbeschädigt war.

Die Sust gibt verschiedene Sicherheitsempfehlungen, etwa zur Befestigung des Notfallschirms, zum akustischen Warnsignal oder zur Verwendung eines redundanten Antriebskonzepts, damit die antriebsbedingte Ausfallwahrscheinlichkeit reduziert wird. Seit dem Unfall wurden bereits verschiedene Massnahmen umgesetzt.