Coronavirus – SchweizÜber 170 Zürcher Sportvereine haben Unterstützung beantragt
SDA
14.7.2020 - 11:41
Der Kanton Zürich hat bereits etwa drei Viertel der 2 Millionen Franken ausbezahlt, die er aufgrund der Coronakrise als Soforthilfe für Sportvereine bereitgestellt hat. Der Sport habe in der Krise eine enorm wichtige Funktion, ist Regierungsrat und Sportminister Mario Fehr (SP) überzeugt.
«Der Sport war in der Coronakrise noch wichtiger als sonst schon», sagte Fehr am Dienstag vor den Medien. Er sei überzeugt davon, dass die Möglichkeit, Sport zu treiben in den vergangenen Wochen viele allfällige Folgeprobleme der Coronakrise vermieden habe, etwa im Bereich häuslicher Gewalt.
Die rund 2400 Sportvereine im Kanton Zürich hätten darum Unterstützung verdient. «Ich bin wahrscheinlich nur deshalb ein so glücklicher Mensch, weil ich viel mit diesen Vereinen zu tun habe», scherzte Fehr. Mit der Soforthilfe wolle der Kanton dazu beitragen, die Vereine und ihre Angebote über die Coronakrise hinaus zu erhalten.
Nicht nur Ticketeinnahmen fehlen
Die Situation vieler Vereine ist ernst – aufgrund der Einschränkungen infolge der Corona-Pandemie fehlen ihnen Einnahmen. Ursula Staufer, Vizepräsidentin des Volleyballclubs Smash Winterthur zeigte am Beispiel ihres Vereins auf, dass davon längst nicht nur der Ticketverkauf betroffen ist. Bei ihrem Verein seien beispielsweise auch geplante Helfereinsätze ausgefallen, etwa am Albanifest, das abgesagt wurde.
Der Zürcher Regierungsrat hatte bereits am 18. März 2 Millionen Franken aus dem Lotteriefonds bereitgestellt, um die Sportvereine in der Krise zu unterstützen.
Bis Ende Juni sind 171 Gesuche um Unterstützung eingegangen, rund drei Viertel davon konnten bereits bearbeitet und abgeschlossen werden. Knapp 1,5 Millionen Franken wurden bereits ausbezahlt.
Durchschnittlich 14'000 Franken ausbezahlt
Im Durchschnitt erhielten die unterstützten Vereine 14'000 Franken. Der tiefste ausbezahlte Betrag belief sich auf 1000 Franken, der höchste auf 160'000 Franken. Dieser Höchstbetrag ging an den Zürcher Turnverband.
Mit den Geldern aus dem Lotteriefonds können nur ehrenamtliche Tätigkeiten und Non-Profit-Bereiche der Vereine unterstützt werden.
Mit der Soforthilfe wollte der Kanton jeweils nur einen Teil des Schadens übernehmen, der einem Verein aufgrund der Situation entstehe, sagte Fehr. Man gehe davon aus, dass auch von anderer Seite, beispielsweise den Gemeinden, Unterstützung komme.
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