HochschuleUniversität Zürich will auch nach Corona Online-Unterricht anbieten
leph, sda
15.4.2021 - 11:58
Die Universität Zürich will auch nach der Corona-Pandemie einen Teil ihrer Lehrveranstaltungen online anbieten. Angestrebt wird ein Mix aus Präsenz- und Onlineunterricht.
Keystone-SDA, leph, sda
15.04.2021, 11:58
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«Die Pandemie erwies sich als ein Wendepunkt», sagte UZH-Rektor Michael Schaepman an der Online-Jahresmedienkonferenz. In den vergangenen Jahren sei es der UZH nur punktuell gelungen, Online- und Präsenzlehre zu verschmelzen.
Die fast vollständige Umstellung auf Online-Formate habe jedoch auch die Schwächen dieser Lehrform offengelegt. Die Studierenden hätten etwa das Homeoffice gemäss Rückmeldungen als nur bedingt effizient eingeschätzt. Ebenfalls nachteilig für sie seien der fehlende Austausch und eine Tendenz zur Vereinsamung.
Die Dozierenden wiederum meldeten einen massiv gestiegenen Aufwand, weil die Lehrinhalte innert kurzer Zeit auf digitale Formen umgestellt werden mussten. Auch die Betreuung der Studierenden sei aufwendiger geworden.
Positives Fazit trotz einzelner Nachteile
Trotz dieser und weiterer Nachteile hätten sowohl Studierende als auch Dozierende die digitale Lehre grundsätzlich positiv bewertet. Für die Zeit nach der Corona-Pandemie will die UZH nun den optimalen Mix zwischen Präsenz- und Onlineveranstaltungen finden. «Es geht nun darum, aus beiden Welten das Beste mitzunehmen», sagte Schaepman.
Im Pandemiejahr 2020 verzeichnete die UZH einen starken Anstieg der Studierendenzahlen. Im Herbstsemester waren 27'656 Studentinnen und Studenten eingeschrieben. Das sind 4,6 Prozent mehr als im Vorjahr.
Schulabgänger ohne Zwischenjahr
«Aufgrund der Pandemie haben viele Schulabgänger kein Zwischenjahr absolvieren können, und haben sich stattdessen direkt an der Universität eingeschrieben», sagte Stefan Schnyder, Direktor Finanzen und Personal. Auch Studierende, die das Bachelor-Studium abgeschlossen hätten, hätten vermehrt ohne Unterbruch das Master-Studium in Angriff genommen.
Die Corona-Pandemie führte aber nicht nur zu steigenden Studierendenzahlen, sondern auch zu einem Rückgang der durch den Uni-Betrieb verursachten Treibhausgas-Emissionen. Die durch Flugreisen verursachten Emissionen beispielsweise sanken um rund vier Fünftel, diejenigen des Pendelverkehrs um zwei Drittel.
Während Frauen bei den Studierenden an der UZH schon seit einiger Zeit in der Mehrheit sind, stieg im vergangenen Jahr auch ihr Anteil unter den Dozierenden weiter. 42 Prozent der Berufungen entfielen auf Frauen.
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