Das Eidgenössische Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation (UVEK) hat eine Sondierbohrung in Remigen AG, im Standortgebiet Jura Ost, bewilligt. Es handelt sich um die 20. Bewilligung dieser Art seit August 2018. Davon sind 16 rechtskräftig.
Von 2016 bis 2018 hatte die Nationale Genossenschaft für die Lagerung radioaktiver Abfälle (Nagra) beim Bundesamt für Energie 23 Gesuche für Sondierbohrungen eingereicht. Je acht in den beiden Standortregionen Jura Ost und Zürich Nordost sowie sieben in der Standortregion Nördlich Lägern.
Alle Gesuche wurden öffentlich aufgelegt. 472 Einsprachen gingen zu den Gesuchen für die Sondierbohrungen in Jura Ost ein, 99 zu denjenigen in Zürich Nordost und 132 Einsprachen zu den Gesuchen für Sondierbohrungen in Nördlich Lägern.
Zwei der Gesuche hat die Nagra dieses Jahr zurückgezogen, beide liegen im Gebiet Nördlich Lägern. Es handelt sich um Bohrungen in Weiach ZH und Glattfelden ZH. Das UVEK wird in den kommenden Wochen die Abschreibung der Gesuche verfügen und die Verfügungen den betroffenen Kantonen und Gemeinden sowie Einsprechenden zukommen lassen.
Der Entscheid über das letzte ausstehende Bohrgesuch in Dachsen ZH wird ebenfalls in den nächsten Wochen gefällt. Mit den Sondierbohrungen untersucht die Nagra seit 2019 den geologischen Untergrund genauer.
Darauf gestützt wird die Nagra gegen 2022 bekanntgeben, für welche Standortgebiete sie Rahmenbewilligungsgesuche für den Bau von geologischen Tiefenlagern ausarbeiten wird. Geplant sind ein Lager für hochradioaktive Abfälle und ein Lager für schwach- und mittelradioaktive Abfälle oder ein Kombilager.
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