Öffentliche VerkehrVerkehrsbetriebe Zürich testen Tram mit berührungslosen Tür-Tasten
olgr, sda
2.7.2024 - 11:07
Moderne Tasten, eine Sonnenschutzfolie, Sensoren und Antennen: Die Verkehrsbetriebe Zürich (VBZ) haben ein Cobra-Tram zu einem Testfahrzeug umgerüstet, um Innovationen im Alltagsbetrieb zu prüfen
olgr, sda
02.07.2024, 11:07
02.07.2024, 11:36
SDA
Es brauche Innovationen, damit die Stadt Zürich eine moderne und effiziente Infrastruktur anbieten könne, sagte Stadtrat Michael Baumer (FDP) bei der Präsentation von «InnoTram» am Dienstag vor den Medien. VBZ-Direktor Marco Lüthi ergänzte, die Neuerungen müssten letztlich einen Mehrwert für die Kundinnen und Kunden bringen oder die Abläufe für die Mitarbeitenden sicherer oder anderweitig besser machen.
«Touchless Boarding» des Trams
Die auffälligste Neuerung des Innovationstrams findet sich im Türbereich: Radarsensoren erkennen die sich nähernden Hände, ein Knopfdruck ist nicht mehr nötig. Dieses «touchless boarding» erleichtere das Einsteigen, sagte Baumer. Gerade Menschen mit Beeinträchtigungen könne diese Technik helfen.
Zudem wird eine neue Sonnenschutzfolie getestet, welche auf den ersten Blick kaum auffällt und den sommerlichen Temperaturanstieg im Fahrzeuginnern mindern soll. Eine neue LED-Beleuchtung im Fahrzeuginnern soll zu weiteren Energieeinsparungen führen – bis zu 80 Prozent sollen es sein.
Rechtzeitige Reparatur dank Sensoren
Im Innovationstram, das ab Dienstag auf verschiedenen Linien durch Zürich fahren wird, sind auch viele unsichtbare Verbesserungen eingebaut worden. So wird mit eigens entwickelten Sensoren der Zustand der Räder überwacht. Diese schlagen Alarm und rufen zum Rundschleifen der Räder auf, bevor sie zu eckig werden und der Fahrkomfort darunter leidet.
Ein neuartiger «RailEar»-Sensor registriert zudem die Vibrationen, womit Hinweise auf den Zustand des Fahrzeuges und der Gleise gewonnen werden. «So können Schäden frühzeitig erkannt und behoben werden», hielt VBZ-Direktor Lüthi fest.
Weitere Neuerungen im speziellen Tram sind unter anderem ein neues Mikrofon, das die Durchsagen des Trampiloten oder der Trampilotin verständlicher machen soll, und eine Antenne, damit das Fahrzeug im Depot genau verortet werden kann, womit sich insbesondere das Ausfahrtsregime am Morgen vereinfachen soll.
Welche der Innovationen dereinst in allen VBZ-Trams eingeführt werden, ist gemäss Lüthi und Baumer heute noch offen. Die Neuerungen würden nun ausgiebig im Fahrbetrieb getestet. Sie müssten sich dabei bewähren, einen Mehrwert bringen und robust sein. Das «InnoTram» fährt bis mindestens Ende 2025.
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