Arbeitsmarkt Verzögerter Stellenabbau im Kanton Zürich befürchtet

SDA

10.8.2020 - 11:29

Das Zürcher Amt für Wirtschaft und Arbeit befürchtet einen verzögerten Stellenabbau im Herbst. (Symbolbild)
Das Zürcher Amt für Wirtschaft und Arbeit befürchtet einen verzögerten Stellenabbau im Herbst. (Symbolbild)
Source: KEYSTONE/GAETAN BALLY

Die Arbeitslosigkeit im Kanton Zürich ist im Juni bei 3,2 Prozent zwar stabil geblieben, liegt aber 1,2 Prozentpunkte höher, als im Vorjahresmonat. Einen weiteren Stellenabbau befürchtet das Amt für Wirtschaft und Arbeit im Herbst.

Der Arbeitsmarkt hat sich zwar in den letzten Monaten stabilisiert, wie das Amt für Wirtschaft und Arbeit am Montag mitteilte. Das Instrument der Kurzarbeit habe während der Corona-Krise einen stärkeren Anstieg der Arbeitslosigkeit verhindert.

Ende August aber würden viele bewilligte Kurzarbeitsanträge auslaufen. Es sei noch nicht klar, in welchem Umfang diese erneuert werden oder ob es zu einem verzögerten Stellenabbau komme, schrieb das Amt.

Eine deutliche Erholung der Lage auf dem Arbeitsmarkt sei «derzeit nicht erkennbar». Die Beschäftigungsaussichten der Zürcher Unternehmen deuteten vielmehr darauf hin, dass in den kommenden Monaten ein weiterer Stellenabbau stattfinden könnte.

Mehr Arbeitslose Schul- und Lehrabgänger

Ende Juli waren 27'465 Personen Personen bei den Regionalen Arbeitsvermittlungszentren (RAV) des Kantons Zürich als arbeitslos gemeldet. Das sind zwar nur 80 Personen mehr als im Vormonat, innerhalb der verschiedenen Arbeitslosensegmente gab es aber Verschiebungen.

Zugenommen hat die Anzahl arbeitsloser Schul- und Lehrabgänger. Der Anstieg der Arbeitslosigkeit bei den 15- bis 19-Jährigen nach dem Abschluss der Ausbildungsverhältnisse im Sommer sei zwar üblich, falle dieses Jahr aber etwas stärker aus, als im Vorjahr, hiess es.

Ebenfalls zugenommen hat die Anzahl Arbeitsloser im Bereich Erziehung und Unterricht, im Grosshandel und bei den sonstigen Dienstleistungen. Hingegen verzeichnen einzelne saisonal geprägte Branchen rückläufige Zahlen, insbesondere das Bau- und das Gastgewerbe.

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