GesundheitswesenVolksinitiative fordert bessere Versorgung psychisch kranker Kinder
leph, sda
3.5.2022 - 09:28
Mit einer kantonalen Volksinitiative will die Junge Mitte Kanton Zürich die Versorgungsmöglichkeiten für psychisch erkrankte Kinder und Jugendliche verbessern. Betroffene sollen nicht mehr monatelang auf eine Behandlung warten müssen.
Keystone-SDA, leph, sda
03.05.2022, 09:28
SDA
Bis zu 12 Monate müssten Kinder und Jugendliche im Kanton Zürich auf einen ersten Termin zur Abklärung durch einen Psychiater oder eine Psychiaterin warten, teilte die Junge Mitte Kanton Zürich am Dienstag mit. Dies sei viel zu lange und begünstige chronische Krankheitsverläufe, die schwieriger zu behandeln seien.
Der Regierungsrat bewilligte zwar im vergangenen Jahr knapp 8 Millionen Franken zur Verbesserung der Versorgung. Die Junge Mitte hält das aber für nicht ausreichend. Sie fordert Massnahmen, die sicherstellen, dass psychisch kranke Kinder und Jugendliche innert 4 Wochen durch Fachpersonen behandelt werden. Bei ganz dringend Fällen soll die Behandlung sofort aufgenommen werden.
Initiativtext ist noch in Arbeit
Einen Initiativtext hat die Partei noch nicht vorgelegt. Klar ist aber, dass das Volksbegehren in Form einer allgemeinen Anregung formuliert werden soll, um der Politik Spielraum zur Lösungsfindung zu geben. Im September soll die Unterschriftensammlung beginnen.
Die Versorgungssituation für psychisch kranke Kinder und Jugendliche war bereits vor der Coronapandemie angespannt und hat sich während dieser weiter verschärft. Auch im Kantonsrat sorgte das Thema bereits für Vorstösse.
Das Kantonsspital Winterthur (KSW) teilte vergangene Woche mit, die Anzahl stationärer Plätze für psychisch kranke Kinder und Jugendliche von 6 auf 12 verdoppelt zu haben.
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